Tipps & Tricks
Wenn der alte Anstrich von Holz- oder Metallmöbeln abblättert, dann wird es Zeit für einen Neuen. Bevor der neue Lack aufgetragen werden kann, müssen vorher die alten Farbreste entfernt werden - und genau hier kommt der Abbeizer ins Spiel. Abbeizer sind chemische Verbindungen, mit denen alte Farbanstriche und Lacke sowohl auf Holz wie auch auf Metall entfernt werden können.
Man muss die gewünschte Oberfläche mit einem geeigneten Abbeizer einstreichen, warten bis er getrocknet ist und dann die Lackreste mit einem Spachtel abtragen. Deckt man die bestrichene Fläche zusätzlich mit einer Plastikfolie ab, so trocknet der Abbeizer weniger schnell und kann so intensiver wirken. Die Trockenzeit variiert stark zwischen den unterschiedlichen Abbeizern.
Da sich durch das Abbeizen Holz- oder Metallfasern aufgestellt haben, muss die bearbeitete Oberfläche zuerst geschliffen werden, bevor der neue Lack schlussendlich aufgetragen werden kann.
- Lackierpinsel
- Spachtel
- Abbeizer
Ölfarbe ist in materialtechnischer Hinsicht die komplizierteste aller Farben, wenn es um die langfristige Haltbarkeit des Bildes geht. Der Aufbau lässt sich grob unterteilen in:
- Präparieren des Trägermaterials
- Auftragen der Farbe
- Auftragen des Firnisses
1. Präparieren des Trägermaterials
Die Qualität der Präparierung bestimmt in hohem Maße die langfristige Haltbarkeit des Werkstücks. Es können unter anderem Papier, Karton, Holz, Baumwolle und Leinen als Untergrund für Ölfarbe dienen, jedoch bedürfen sie dazu zunächst einer Vorbehandlung. Ein unbehandeltes Trägermaterial saugt das Öl aus der Farbe heraus und wird auf die Dauer durch das Öl beschädigt. Eine Farbschicht muss genügend Öl enthalten, um die Pigmente zu ummanteln und einen einwandfreien Film zu bilden. Nur dann werden die Pigmente ausreichend gebunden und einer frühzeitigen Rissformung (Krakelee) kann vorgebeugt werden.
Für eine gute Präparierung wird Gesso gebraucht
Talens Gesso wird auf der Grundlage von reinem Acrylatharz hergestellt und besitzt optimale Qualität. Nach Spezialrezept hergestellt, erfüllt Gesso gleichzeitig die Funktionen der verschiedenen Schichten der traditionellen Methode. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass die Schicht dick genug sein muss. Sie sollte daher am besten in zwei Schritten aufgetragen werden. Für die erste Schicht kann Gesso mit Wasser zu einer leicht verstreichbaren Konsistenz verdünnt werden. Danach wird eine zweite Schicht - pur oder mit etwas Wasser verdünnt - aufgetragen.
Auf sehr absorbierende Untergründe kann zuerst eine Schicht Amsterdam Acrylbindemittel aufgetragen werden. Dabei handelt es sich um ein reines, unpigmentiertes Acrylat. Anschließend kann Gesso, vorzugsweise über Kreuz in zwei (etwas verdünnten) Schichten, aufgebracht werden.
Talens bespannte Keilrahmen, Maltuch auf Rollen und Malplatten sind allesamt vorbehandelt.
2. Das Auftragen der Farbe
Bei Ölfarbe sind im Prinzip zwei Techniken möglich: „Allaprima“ und Schichtenmalerei.
Alla prima
„Alla prima“ bedeutet, dass das Bild „nass-in-nass“ gemalt wird. Bei dieser Technik werden die Farben nicht nur auf der Palette, sondern auch auf dem Bild selbst gemischt und nass neben- und übereinander aufgetragen. Das Bild, das letztendlich aus nur einer Farbschicht besteht, muss fertig gestellt werden, solange die Farbe noch nass ist. Bei dieser Technik kann die Farbe pur oder immer mit dem gleichen Mal- oder Verdünnungsmittel kombiniert benutzt werden.
Schichtenmalerei
Schichtenmalerei bedeutet, dass das Bild aus verschiedenen Schichten aufgebaut wird. Eine nachfolgende Schicht kann erst aufgetragen werden, wenn die vorherige Schicht so trocken ist, dass sie sich sicher nicht mehr auflöst. Bei der Schichtenmalerei muss eine Technik angewandt werden, die als „fett-über-mager“ bekannt ist: Jede folgende Schicht muss jeweils mehr Öl enthalten.
Wie viele Schichten genau notwendig sind, um das erwünschte Resultat zu erreichen, ist nicht immer vorherzusagen. Sorgen Sie daher dafür, dass die Farbe nie zu fett ist, sodass eine eventuelle folgende Farbschicht immer haften kann. Reines Öl als Malmittel ist sicher nicht ratsam: Der Farbfilm kann zu geschlossen werden, wodurch eine folgende Schicht nicht gut haften kann. Außerdem erhöht sich durch zu viel Öl das Risiko auf Runzelbildung während des Trocknungsprozess.
Fett über mager
Die erste Schicht muss mager aufgetragen werden. Dafür wird die Farbe mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnt. Während des Trocknens dieser Schicht entsteht kein geschlossener, sondern ein poröser Farbfilm. Öl aus der nächsten Schicht wird von der darunterliegenden mageren Schicht aufgesogen und setzt sich während des Trocknens in zahllosen Poren fest. Dadurch entsteht zwischen diesen beiden Schichten eine gute Haftung. Da die untenliegende magere Schicht der darüber liegenden Schicht Öl entzieht, muss die obere Schicht relativ mehr Öl enthalten. Ist dies nicht der Fall, können Qualitätsprobleme entstehen.
Im Zusammenhang mit der Haftung untereinander hat das Fett-über-mager-Prinzip auch eine Funktion des Spannungsausgleichs zwischen den verschiedenen Farbschichten. Ein Bild ist fortwährend Bewegungen ausgesetzt: Einerseits durch einen flexiblen Untergrund wie zum Beispiel Maltuch, andererseits durch Temperaturschwankungen und Unterschiede in der Luftfeuchtigkeit. Für die langfristige Haltbarkeit eines Bildes ist es deshalb wichtig, dass alle Farbschichten diese Bewegungen ausgleichen können.
Je mehr Öl eine Farbschicht enthält, desto elastischer ist sie nach der Trocknung. Besteht ein Bild aus mehreren Schichten, und die untersten Schichten enthalten mehr Öl als die letzten – also entgegen der Fett-über-mager-Regel - , werden die weniger elastischen oberen Schichten im Laufe der Zeit durch die sich stärker bewegenden unteren Schichten auseinandergezogen. Wenn dieses Phänomen für das menschliche Auge sichtbar wird, spricht man von „Krakelee“. Krakelee kann verhindert werden, indem man jede folgende Schicht etwas fetter macht. Das Fett-über-mager-Prinzip kann also auch als „ beweglich über weniger beweglich“ interpretiert werden. Damit wird auch sofort deutlich, warum eine Farbschicht ausreichend trocknen muss, bevor eine nächste Schicht aufgetragen werden kann. Eine unzureichend getrocknete Schicht ist oft zu elastisch für eine folgende Schicht und birgt die Gefahr der Rissbildung.
Es obliegt natürlich dem persönlichen Geschmack, aus wie vielen Schichten ein Bild aufgebaut wird. Allerdings ist es ratsam, die Farbe für die erste Schicht mit Terpentinersatz oder Terpentin zu verdünnen: je mehr Lösungsmittel, desto magerer die Farbschicht. Nachdem die erste Schicht trocken genug ist, wird die zweite Farbschicht aufgetragen. Ab diesem Zeitpunkt bestehen diverse Möglichkeiten:
- Jede folgende Schicht mit immer weniger Lösungsmittel verdünnen: Jede neue Schicht enthält dann eine relativ größere Menge an Öl. Am Ende kann das Bild mit einer Schicht purer Farbe fertiggestellt werden.
- Die jeweils nächste Schicht mit einem Malmittel mischen. Ein gutes Malmittel besteht aus drei Komponenten: Öl, Harz und Lösungsmittel. Durch das Öl wird die Farbe fetter, während das Lösungsmittel dafür sorgt, dass die Farbe wiederum nicht zu fett wird. Das Harz als dritter Bestandteil vergrößert die Langlebigkeit des Farbfilms.
- Wird ein Bild aus mehr als zwei verdünnten Schichten aufgebaut, kann das Malmittel mit Terpentinersatz oder Terpentin im Verhältnis von mager bis hin zu immer fetter gemischt werden. Je größer der Anteil des Malmittels, desto fetter die Mischung. Für die letzte Schicht kann die Farbe mit purem Malmittel gemischt werden.
Neben den verwendeten Pigmenten sorgt das Bindemittel für wichtige Eigenschaften. Leinöl hat durch die Jahrhunderte hindurch bewiesen, die beste Kombination von Eigenschaften zu besitzen. Da Leinöl jedoch im Laufe der Zeit bis zu einem gewissen Grad vergilbt, wird es vor allem für weiße Farbtöne auch durch Safloröl ersetzt. Dieses Öl vergilbt weniger, hat jedoch auch Nachteile: die Trocknung verläuft langsamer. Safloröl ist daher nicht für pastosen Gebrauch und für untere Schichten geeignet.
Lasieren
Ob ein Bild nass-in-nass oder in Schichten gemalt wird, als letzte Schicht kann eine Lasurschicht aufgetragen werden. Dabei handelt es sich um eine transparente Farbschicht, deren Effekt mit dem einer gefärbten Glasplatte verglichen werden kann, die auf eine bestimmte Darstellung gelegt wird. Die Darstellung selber verändert sich nicht, die Farben hingegen schon.
Eine Lasurschicht kann aufgetragen werden, wenn der Maler nicht ganz zufrieden mit bestimmten Farben ist, und sie leicht verändern möchte, ohne sie übermalen zu müssen. Ein anderer Grund kann darin bestehen, dass man den visuellen Effekt einer Lasur erreichen möchte: ein Emaille-artige Oberschicht und tiefe Farbtöne.
Eine Untermalung wird dann bewusst als Ausgangspunkt verwendet, um ein ganzes Bild mit einer oder mehreren Lasurschichten in bestimmter Weise farbig zu gestalten.
In einer Lasurschicht darf kein Pinselstrich sichtbar sein, weil der Pinselstrich der darunterliegenden Schicht durch die transparente Farbe hindurch zu sehen ist. Lasurmalmittel muss deshalb fließend sein. Diese Eigenschaft bietet die Möglichkeit, in einer Lasurmalerei die Farbübergänge fließend zu gestalten.
Eine Lasurschicht muss elastischer als der darunter liegende Farbfilm sein, denn auch in diesem Fall muss die Fett-über-mager-Regel befolgt werden. Für diesen Zweck eignen sich diverse Malmittel.
Aufbewahren und Trocknung von fertiggestellten Malereien
Das Trocknen von Öl ist ein chemischer Prozess, der unter Einfluss von Sauerstoff und Licht stattfindet. Sauerstoff wird vom Öl aufgenommen und koppelt die Moleküle zu einem festen Netzwerk aneinander. Für diesen Oxidationsprozess ist Energie nötig, die vor allem vom ultravioletten Teil des Lichts geliefert wird. Dieser Oxidationsprozess, der viel Zeit beansprucht, ist der Grund für die langsame Trocknung des Öls. Je mehr Ventilation und Licht vorhanden ist, desto schneller geht die Trocknung vonstatten. Eine geringe Umgebungstemperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit haben eine ungünstige Auswirkung auf die Trocknung.
Fertiggestellte Bilder müssen aus diesem Grund in einem Raum mit genügend Licht (keine direkte Sonneneinstrahlung), mit Zimmertemperatur und geringer Luftfeuchtigkeit
Eine Malerei muss vor dem Firnissen vollkommen getrocknet sein!
3. Das Auftragen von Firnis
Firnisse für Ölfarbe bestehen im Prinzip aus einer Lösung von Harz in einem Lösungsmittel. Sie dienen dem Schutz der Farbschicht und bestimmen den Glanzgrad eines Werkstücks. Ein guter Firnis muss reversibel sein. Das bedeutet, dass er beispielweise im Fall einer Restaurierung auch nach vielen Jahren mit einem Lösungsmittel entfernbar sein muss, ohne dass die Farbschicht angegriffen wird.
Retuschierfirnis
Beim Malen können eingeschlagene Bildstellen entstehen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn an einzelnen Stellen zu viel Öl von einer unten liegenden Schicht aufgesaugt wird: Die Farbe wird matt, die Intensität des Farbtons nimmt ab. Durch die hohe Absorption dieser Stellen würde auch beim Auftragen einer folgenden Schicht zu viel Öl weggesogen werden. Indem man die verschossenen Flecken (wenn sie angetrocknet sind) sehr dünn mit Retuschierfirnis behandelt, kehren Glanz und Farbe und damit auch die Bildharmonie wieder zurück. Außerdem wird auf diese Weise verhindert, dass auch aus der nächsten Schicht zu viel Öl weggesogen wird. In einer dünnen Schicht hinterlässt der Firnis nach der Trocknung einen porösen Film, in dem sich eine folgende Schicht festhaften kann. Für diese Anwendung wird Retuschierfirnis auch „Zwischenfirnis“ oder „Herausholfirnis“ genannt.
Daneben kann der Firnis als vorläufiger Schlussfirnis auf noch nicht vollständig getrockneten Bildern aufgetragen werden. Damit wird dem Bild ein gleichmäßiger Glanz verliehen und Schutz gegen Verschmutzung gewährt. Da der Firnis (in einer dünnen Schicht) porös ist, kann die Sauerstoffaufnahme und damit der Trocknungsprozess der Farbe weiterhin stattfinden. Nach vollständiger Trocknung kann der endgültige Schlussfirnis über den Retuschierfirnis aufgetragen werden.
Sehr wichtig ist es, den Retuschierfirnis in allen Fällen äußerst dünn aufzutragen. Wenn er als Zwischenfirnis in zu großer Menge verwendet wird, verhindert er eine gute Haftung der nächsten Schicht. Bei übermäßigem Gebrauch als vorläufigem Schlussfirnis kann das Lösungsmittel des Retuschierfirnisses das (noch nicht trockene) Öl aus den Farbunterschichten auflösen und an die Oberfläche befördern. Wenn dies geschieht, kann das Bild Monate, manchmal sogar Jahre lang klebrig bleiben, und ein Anhaften von Staub ist kaum zu verhindern. In diesem Fall ist es wichtig, bei normaler Farbdicke minimal 2 bis 3 Monate zu warten.
Schlussfirnis
Ölfarbe trocknet in einem chemischen Prozess unter Einfluss von Sauerstoff und Licht. Nachdem die Farbe trocken ist, geht der Oxidationsprozess weiter und ein Alterungsprozess beginnt. Auf Dauer kann dies in Form von Krakelee sichtbar werden. Nach ausreichender Trocknung der Farbe (bei normaler Schichtdicke ungefähr ein Jahr, bei sehr dünnen Schichten einige Monate eher, bei dicken Schichten mehrere Jahre) ist es daher ratsam, ein Schlussfirnis aufzutragen. Die Sauerstoffaufnahme – und damit der Alterungsprozess - wird durch einen Schlussfirnis verlangsamt. Gleichzeitig bestimmt der Firnis den letztendlichen Glanzgrad der Oberfläche und schützt die Farbe vor atmosphärischen Verunreinigungen.
Es sollte dafür gesorgt werden, dass beim Firnissen alles (Bild, Firnis, Pinsel und Behälter) auf Zimmertemperatur ist. Wird ein Bild aus einem kalten Raum geholt, um in einem warmen Raum mit Firnis behandelt zu werden, kann Kondenswasser auf dem kalten Bild entstehen. Dadurch wird während des Firnissens Feuchtigkeit eingeschlossen, was eine weiße Schleierbildung zur Folge hat. Außerdem kann der Firnis durch Feuchtigkeit auf dem Bild perlen, und die Haftung ist schlecht. Perlen kann auch auftreten, wenn die Farbschicht sehr geschlossen ist, zum Beispiel wenn diese viel Bindemittel (Malmittel, Öl) enthält. Um diesem Phänomen vorzubeugen, ist es ratsam, das Bild mit einem Tuch mit etwas Terpentinersatz abzuwischen. Nach Verdunstung des Terpentinersatzes kann der Firnis aufgetragen werden.
Glänzende Firnisse bestehen größtenteils aus einem Harz in einem Lösungsmittel. Bei matten Firnissen wird ein Mattierungsmittel hinzugefügt. Wenn man mit einem Pinsel einen Firnis mit Mattierungsmittel aufträgt (also auch bei Mischungen mit glänzendem und mattem Firnis), ist es wichtig, dass der Firnis zum Schluss in eine Richtung ausgestrichen wird. Auf diese Weise entsteht ein einheitlicher Glanzgrad.
Des Weiteren ist es wichtig, dass ein Firnis mit Mattierungsmittel in nur einer Schicht aufgetragen wird. So werden Glanzunterschiede und Streifenformung verhindert. Wird matter Firnis mit einer Sprühdose aufgetragen, ist dies in mehreren Schichten möglich.
Das Mattierungsmittel in Talens Künstlerfirnis ist eine Kombination aus Wachsen, die bei niedrigen Temperaturen „ausflocken” können. Wenn man den Firnis erwärmt (im warmen Wasserbad, auch „Au Bain Marie” genannt, oder unter einem Strahl heißen Wassers) lösen sich die Wachse auf, und der Firnis kann wieder verwendet werden.
Blockfest ist ein Anstrich, wenn zwei lackierte (getrocknete) Flächen mit Druck aufeinandergepresst werden und dabei nicht verkleben. Die Blockfestigkeit ist bei der Beschichtung von Fenstern besonders im Bereich des Falz wichtig. Alkydharzlacke sind immer blockfest, bei Acryllacken sollten die Angaben auf den Gebinden beachtet werden. Ein weiteres Beispiel für einen blockfesten Lack stellt der 'Fensterlack Venti' dar.
- Pinsel
- Blockfester Lack
Wie du am einfachsten eine Decke streichst, siehst du im kurzen Anleitungsvideo von Dulux.
- Poucepinsel PEKA-EASYsynt spitz
- Roller komplett Vestan
- Verlängerungsstange Teleskop
- Scotch Basic
- Farbwanne
- Abstreifgitter
- Farbe
Keine Angabe auf:
- Aquarellfarbe, weil Aquarellieren eine transparente Maltechnik ist. Obwohl jeder Farbton von Aquarellfarbe so transparent wie möglich produziert wird, wird die Transparenz der Farbe doch durch diese Pigmenteigenschaft beeinflusst. In der Broschüre Rembrandt Aquarellfarbe sind die weniger transparenten Farbtöne bezeichnet mit
- Plakatfarbe, weil ein deckendes Füllmittel Teil der Rezeptur ist. Hierdurch ist jeder Farbton deckend, auch wenn das Maß der Deckkraft durch den Pigmenttyp mit beeinflusst wird.
Das Deckvermögen einer Farbe wird gemäss der DIN-Norm DIN EN 13300 in Deckkraftklassen von 1 bis 4 eingeteilt. Die Deckkraftklasse 1 hat das beste Deckvermögen. Beim Verarbeiten zeigt sich dieser Qualitätsunterschied darin, dass du mit Produkten geringerer Deckkraftklasse mehrmals streichen musst. Besonders bei kontrastreichen Untergründen empfiehlt es sich, Produkte mit einer hohen Deckkraft zu verwenden. Diese Produkte sind zwar teurer, aber auch viel ergiebiger. Du brauchst deshalb weniger Farbe und sparst viel Zeit.
Beispiel:
Beispiele:
Die Farbkraft einer Farbe wird bestimmt durch den Pigmenttyp, die Pigmentmenge und die Feinheit der Vermahlung. Je feiner die Pigmente vermahlen bzw. zerrieben sind, desto stärker ist die Farbkraft. Je stärker die Farbkraft einer Farbe, desto länger behält die Farbe ihren ursprünglichen Farbton bei einer Mischung mit Weiss.
Eine Farbe ist gesättigt („rein"), wenn die reflektierten Anteile des Spektrums, die zusammen den Farbton bestimmen, stark vorherrschen. Dies bedeutet, daß in der Reflexion wenig Spuren der übrigen Farben vorhanden sind. Befinden sich in der Reflexion viele Spuren anderer Farben, sprechen wir von einer ungesättigten („unreinen") Farbe. Mischen wir die gesättigte Farbe mit immer mehr Grau von gleicher Helligkeit wie diese Farbe, so geht der Sättigungsgrad zurück. Die Helligkeit bleibt gleich, der Farbton bleibt derselbe.
Auch Weiß und Schwarz sind theoretisch völlig ungesättigt. Mischen wir eine gesättigte Farbe mit immer mehr
Weiß, so nimmt der Sättigungsgrad ab, der Farbton bleibt derselbe. Außerdem wird die Farbe immer heller: die Helligkeit nimmt zu. Indem man immer mehr Schwarz zusetzt, nimmt außer der Sättigung auch die Helligkeit ab. Der Farbton bleibt derselbe.
Farbe (auch Pastelle und Tinte) wird im Prinzip hergestellt aus farbgebenden Grundstoffen und Bindemitteln. Darüber hinaus können Füllstoffe, Lösungsmittel und Additive in Farbe verarbeitet werden.
Einige Bindemittel sind flüssig, andere sind feste Stoffe und müssen erst in einem Lösungsmittel aufgelöst oder verteilt werden (z.B. in Wasser oder Terpentin), um zu einem flüssigen Bindemittel zu werden. Lösungsmittel verdunsten während des Trocknungsprozesses aus der Farbe.
Bestimmte farbgebende Stoffe lösen sich in flüssigen Bindemitteln der Farbe oder im Lösungsmittel, mit dem das Bindemittel flüssig gemacht wurde, auf. Diese Stoffe werden Farbstoffe genannt. Farbgebende Stoffe, die sich nicht auflösen, werden als Pigmente bezeichnet.
Füllstoffe werden u.a. gebraucht, um das Pigment teilweise zu ersetzen, wenn die Farbkraft des Pigments zu groß ist, oder um einen bestimmten Prozentsatz der (oft sehr teuren) Pigmente zu ersetzen, da Füllstoffe preiswerter sind. Die Haltbarkeit des Farbfilms wird dadurch aber nicht geringer.
Unter Additiven versteht man ein eventuell zugefügtes Mittel, das die Stabilität oder die Benutzerfreundlichkeit erhöht. Dabei denke man z.B. an Sikkative (Trocknungsbeschleuniger), Konservierungsmittel, Verflüssiger oder Verdickungsmittel.
Unter Additive versteht man eventuell zugefügte Mittel, die die Stabilität oder die Benutzerfreundlichkeit erhöhen. Man denke dabei z.B. an Sikkative, Konservierungsmittel, Antioxidanten, Verflüssigungsmittel und Verdickungsmittel.
Sikkative
Ein Sikkativ ist eine Verdünnung von Metallverbindungen und ist verantwortlich für einen beschleunigten chemischen Trocknungsprozess des Öls. Die Trocknung von Öl kann allgemein unterschieden werden in Oberflächentrocknung und Tiefentrocknung. Abhängig davon, aus welcher Metallverbindung ein Sikkativ zusammengestellt ist, wird entweder die Tiefentrocknung oder die Oberflächentrocknung stimuliert. Das helle Sikkativ - Sikkativ Courtrai genannt - beschleunigt vor allem die Tiefentrocknung. Das dunkle Sikkativ - Sikkativ Harlem genannt - beschleunigt dagegen die Oberflächentrocknung.
Füllstoffe
Füllstoffe sind kreideähnliche Produkte. Sie werden aus vielerlei Gründen verwendet. Zu Unrecht wird oft angenommen, dass Farbe, in der Füllstoff verarbeitet ist, grundsätzlich eine minderwertigere Farbe ist. Einerseits wird Füllstoff gebraucht, um preiswertere Farbe herzustellen, und das Pigment wird teilweise ersetzt, was eine weniger farbkräftige Farbe zur Folge hat. Andererseits kann es notwendig sein, einen Füllstoff zu benutzen: Einige Pigmente sind dermaßen farbintensiv, dass mit einer Farbe, die ausschließlich Pigmente enthält, unmöglich gearbeitet werden kann. Auch andere gewünschte Eigenschaften von Farbe können ohne das Hinzufügen von Füllstoff auf ungünstige Weise beeinflusst werden. Im Allgemeinen kann festgestellt werden, dass Füllstoffe in vielen Fällen unentbehrlich sind, um eine gut zu verarbeitende Farbe herzustellen. Darüber hinaus verringern sie die Haltbarkeit des Farbfilms nicht,, sondern können ihn sogar verbessern.Pigmente bestimmen den Farbton der Farbe, die Lichtechtheit und die Deckkraft oder Transparenz. Alle anderen Eigenschaften einer Farbe werden durch das Bindemittel bestimmt. Einige Bindemittel sind flüssig, andere sind feste Stoffe und müssen erst in einem Lösungsmittel aufgelöst oder verteilt werden (z.B. in Wasser oder Terpentin), um zu einem flüssigen Bindemittel zu werden. Lösungsmittel verdunsten während des Trocknungsprozesses aus der Farbe.
Acrylatharzdispersion
Eine Acrylatharzdispersion besteht aus einer feinen Verteilung von Kunstharzteilchen in Wasser. Die mikroskopisch kleinen Harzteilchen schweben im Wasser, sie sind nicht aufgelöst. Bei Verdunstung des Wassers kommen die Teilchen immer dichter zueinander. Wenn sie sich berühren, verschmelzen sie zu einem aneinander geschlossenen Kunststofffilm. Eine Kunstharzdispersion in Wasser ist milchweiß und wird nach der Trocknung farblos bzw. transparent.
Ein oft benutzter Name für Dispersionsbindemittel im Allgemeinen ist Latex. Mit Latex meint man allerdings meistens eine Kunststoffdispersion, die nicht auf Basis eines Acrylatharzes, sondern auf Basis eines P.V.Ac (Polyvinylacetat)-Harzes oder einer davon abgeleiteten Version hergestellt wurde. Ein wichtiger Unterschied ist, dass Latex nicht oder wesentlich weniger alkalibeständig als Acrylatharz ist.
Safloröl
Da bei Leinöl mit der Zeit ein gewisses Maß an Vergilbung auftritt, wird es vor allem für weiße Farbtöne oft durch Safloröl ersetzt. Safloröl wird aus den Samen der Saflordistel gepresst. Dieses Öl vergilbt weniger, hat aber auch Nachteile: Die Trocknungszeit ist länger, und das Öl bildet einen Film, der andere Eigenschaften als der Film des Leinöls besitzt. Als Folge dieser Eigenschaften kann die Verwendung von Weiß auf Basis von Safloröl bei einem schichtweisen Aufbau eines Bildes (bei dem das Öl eine Unterschicht für Farben auf Basis von Leinöl bildet) die Ursache für das Auftreten von Krakelee (Rissbildung) oder einer Ablösung der oben liegenden Farbschichten sein. Die Verwendung weißer Farbtöne auf der Basis von Safloröl wird daher eher für die Schlussphase des Bildes empfohlen.
Gummi Arabicum
Gummi Arabicum ist das wasserlösliche Harz eines Acaciabaumes. Die Bäume werden eingekerbt, das Harz tritt heraus, gerinnt und wird „gepflückt". Daraufhin wird das Harz in Wasser aufgelöst und von Abfallstoffen gereinigt, indem es zentrifugiert wird. Diese Lösung ist das Bindemittel für Aquarellfarbe.
Leinöl
Schon seit mehr als 500 Jahren ist Leinöl das wichtigste Bindemittel für Ölfarbe. Leinöl gewinnt man aus den Samen der Flachspflanze. Die Geschichte lehrt uns, dass Leinöl als Bindemittel für Ölfarbe die besten Eigenschaften hat. Andere trocknende Öle ergeben eine weniger haltbare Farbschicht, können stark nachdunkeln und haben eine viel zu lange Trocknungszeit. Leider existiert kein Öl, das für jede gewünschte Eigenschaft optimal ist, aber Leinöl hat durch die Jahrhunderte hindurch bewiesen, dass es die beste Kombination von Eigenschaften hat. Da Leinöl mit der Zeit ein gewisses Maß an Vergilbung zeigt, wird vor allem für „weiße Farbtöne" das Leinöl in vielen Fällen durch Safloröl ersetzt.
Kaolin
Rohes Kaolin aus dem Steinbruch wird erst mit Wasser zu einer Suspension (Schlamm) verarbeitet. Diese Suspension durchläuft eine Anzahl Verarbeitungsschritte, bei denen durch Spülen verschiedene Bestandteile voneinander getrennt werden und das Kaolin von Verunreinigungen wie Quarz und Mica (Glimmer) gereinigt wird. Dies ergibt ein reines Produkt, auch Chinesische Porzellanerde oder Pfeifenerde genannt.
Kaolin ist das Bindemittel von Rembrandt Weichen Pastellen, Rembrandt Carré Pastellen und Van Gogh Pastellen.
Wachse
Früher wurden Insektenwachse (Bienenwachs) benutzt. Heutzutage werden diese Wachssorten meistens durch synthetische Wachse ersetzt.
Royal Talens verwendet Wachse für Wasco, für Panda Ölpastelle und für Van Gogh Ölpastelle sowie als Mattierungsmittel in flüssigem Malfirnis matt 003 in Flaschen.
Dextrin
Dextrin ist ein Kartoffelstärkeprodukt, das in Wasser zu einem flüssigen Bindemittel aufgelöst wird. Da dieses Produkt schnell verdirbt, ist es notwendig, ihm ein Konservierungsmittel hinzuzufügen. Dextrin ist das Bindemittel von Talens Gouache Extra Fine und von anderen Plakatfarben. Eine besondere Eigenschaft einer Dextrinlösung ist Thixotropie. Wenn man die Farbe ruhen lässt, wird diese von selbst dickflüssiger. Wenn man die Farbe in Bewegung bringt (rühren oder vermalen), wird sie wieder dünner und zerfließt leicht.
Schellack
Schellack ist die harzartige Ausscheidung einer Laus, der Coccus lacca, die in Symbiose mit Bäumen in Indien und Teilen von Asien lebt. Schellack kann nur in Wasser aufgelöst werden, wenn das Wasser alkalisch ist. Schellack ist nach Trocknung wasserfest für normales Leitungswasser.
Akydharz
Alkydharze sind synthetische Harze, die in Kombination mit Ölen hergestellt werden, z.B. Lein- oder Sojaöl. Durch das Öl vergilbt das Alkydharz unter Lichteinfluss. Als Bindemittel für Farbe wird das Harz in Terpentin aufgelöst. Aufgrund des Öls und des Terpentins erfolgt die Trocknung sowohl chemisch als auch physisch. Als Folge der Verdunstung des Terpentins verschwindet der Pinselstrich teilweise.
Lösungsmittel sind Flüssigkeiten, in denen andere feste oder flüssige Stoffe aufgelöst werden können, d.h. molekular auseinander fallen, ohne dass sich die chemische Zusammenstellung des aufgelösten Stoffes verändert. Lösungsmittel werden u.a. verwendet, um feste Bindemittel zu verdünnen und um Arbeitsmaterial zu reinigen. Lösungsmittel verdunsten, wenn sie der Luft ausgesetzt werden. Die bekanntesten Lösungsmittel für den Künstler sind Wasser, Terpentin und Terpentinersatz.
Terpetinersatz und Terpetin
Ein wichtiger Faktor zur Wahl der geeigneten Walze ist die Struktur des Untergrunds. Je stärker die Struktur desto länger sollte der Besatz, die Fasern des Farbrollers sein. Die folgenden Angaben können als Richtwerte dienen:
- für glatte, unstrukturierte Untergründe einen kurzen bis mittellangen Besatz mit einer Florlänge zwischen 3 - 12 mm verwenden
- für Untergründe mit einer mittleren Struktur eignet sich ein mittellanger bis langer Besatz mit einer Florlänge zwischen 12 - 20 mm
- für grobe, stark strukturierte Untergründe sollten Walzen mit einem langen Besatz von 18 - 23 mm zu Einsatz kommen. Gerade bei groben Fassadenoberflächen sollten gepolsterte Walzen verwendet werden, mit der die Vertiefungen in der Oberfläche noch besser erreicht werden können.
Vor dem Verfugen der Wandfläche wird der Fussboden zum Schutz abgedeckt. Für das optimale Ergebnis muss der Fugenmörtel zu den folgenden Anforderungen passen:
- Welches Fliesenmaterial wird verfugt?
- Wie breit sind die Fugen?
- Welche Farbe haben die Fliesen?
- Welche Fliesenfarbe ist gewünscht?
- Wie hoch ist die zukünftige Belastung der Fugen?
Sind diese Anforderungen erfüllt, kann mit dem Auftragen des Fugenmörtels begonnen werden. Dabei wird der Fugenmörtel diagonal zur Fugenrichtung eingestrichen und die ganze Fliesenoberfläche wird mit einem Mörtelfilm benetzt. Dies muss so lange gemacht werden, bis die Fuge satt und oberflächenbündig gefüllt ist.
Ist die Fuge gut gefüllt und der Mörtel getrocknet, kann mit der Modellierung der Fugenoberfläche durch einen Schwamm und klarem Wasser begonnen werden (genaue Anleitung siehe im Video ab 1:30). Nach vollständiger Trocknung des Mörtels kann man den aufgetragenen Mörtelfilm auf den Fliesen mit einem angefeuchteten Schwamm entfernen.
Sind die Wände fertig verfugt, geht es mit dem Fussboden weiter. Zuerst müssen die unteren Wandbereiche abgeklebt werden, bevor man den Fussboden genau gleich bearbeiten kann, wie man es mit der Wand gemacht hat (im Video ab 3:20).
Vor dem Verfugen müssen die Fugen gereinigt, entfettet und abgeklebt werden. Acryl und saugfähige Untergründe müssen zudem vorgestrichen werden. Dazu muss man alle bakterien-, schimmel- oder pilzbelasteten Dichtstoffe entfernen. Ist dies erledigt, kann mit dem Verfugen gestartet werden:
- Fugenhaftfläche (sowie falls nötig auch Wand) mit Klebeband abkleben
- Die Spitze der Fugenbreite entsprechend schräg abschneiden
- Silikontube in die Auspresspistole einlegen
- Fugen satt ausspritzen
- Glättemittellösung (falls verwendet) mit Wasser und Spülmittel (farblos) mischen
- Fugenglätter vor dem Abziehen der Fugen mit der Mischung benetzen
- Fuge mit dem Glätter abziehen
- Klebeband sofort abziehen und Fuge mit dem Finger nachglätten
Sowohl im Küchen- als auch im Sanitärbereich gibt es meist eine Vielzahl von Fugen, welche mit Silikon abgedichtet werden müssen. Da es extrem wichtig ist, dass die Fugen dicht und qualitativ hochwertig sind, gibt es zahlreiche Eigenschaften, welche Silikon beim Kauf zu erfüllen hat:
- Geruchlos sowohl bei der Verarbeitung als auch nach der Aushärtung
- Oberflächenglanz und leicht zu glätten
- Jahrelange Gummielastizität
- Pilz- und bakterienhemmend
Silikon ist grundsätzlich für innen und für aussen anwendbar. Ideal geeignet ist es für folgende Untergründe:
- Keramik
- Glas
- Emaille
- Putz
- Beton
- Mauerwerk und Fensterbänke
- Holz
- Metalle
- PVC
- Acryl
Damit das Ergebnis perfekt wird, muss der Untergrund sauber, trocken, tragfähig und fettfrei sein. Metalle müssen zusätzlich vor dem Verfugen leicht angeschliffen werden.
Der Glanzgrad ist ein wichtiges Produktmerkmal bei Decklacken. Je nach Oberflächenbeschaffenheit wird das einfallende Licht unterschiedlich reflektiert, so dass die Oberfläche mehr oder weniger stark glänzt. Die Problematik der Glanzgradmessung besteht darin, dass der als Reflexion feststellbare Glanzgradeindruck sich unter verschiedenen Betrachtungswinkeln ändert. So können z.B. beschichtete Oberflächen, die bei fast senkrechter Betrachtung matt erscheinen, bei Betrachtung unter flachen Winkeln glänzend bis hochglänzend wirken.
Da sich die offiziellen Normen über die Zeit verändert haben, sind unterschiedliche Bezeichnungen zu finden, die sich zum Teil überscheiden. Die neue EN ISO 2813 hat die Glanzgrade in drei Stufen eingeteilt:
- G1 = glänzend
- G2 = mittlerer Glanz
- G3 = matt
In der Praxis ist die folgende, sechsstufige Einteilung am gebräuchlichsten, die wir auch auf godoit.ch zur Bezeichnung des Glanzgrade verwenden:
- hochglänzend
- glänzend
- seidenglänzend
- seidenmatt
- matt
- stumpfmatt
Bei Wand- und Deckenfarben sind die Glanzgrade 'matt' und 'seidenglänzend' am beliebtesten. Dies vor allem auch deshalb, weil nur auf sehr glatten Oberflächen eine hochglänzende Oberfläche überhaupt erzielt werden kann. Je höher der Glanz einer Oberfläche ist, desto mehr Tiefe bekommen die Farbtöne. Glatte, glänzende Oberflächen ziehen weniger Staub an und sind leichter zu reinigen. Allerdings können sie auch stark spiegeln und Unreinheiten oder kleine Fehler kommen rasch störend zur Geltung.
Die Grundierung dient dazu, einen Gegenstand durch eine erste Schicht zu schützen und gleichzeitig die Haftbedingungen für eine oder mehrere noch aufzutragende Schutz- und Dekorschichten zu verbessern. Daneben hat die Grundierung - je nach Art des Untergrunds - sehr unterschiedliche Funktionen. Auf Metallen dient sie beispielsweise als Korrosionsschutz, auf Holz, Beton oder Putz als Absperr- oder Imprägnierungsmittel. Durch eine Grundierung können zudem Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen und beseitigt werden.
Wichtig ist hierbei auch die Unterscheidung zwischen den Begriffen Grundierung, Tiefengrund und Haftgrund, welche in der Praxis fälschlicherweise oft als Synonyme verwendet werden:
- Grundierung: Bezeichnet grundsätzlich einen Oberflächenauftrag, der den Untergrund auf eine weitere Gestaltung vorbereitet.
- Tiefengrund: Stellt eine Art der Grundierung dar und wird vor allem bei Untergründen mit schwierigen Beschaffenheiten angewendet. Hierbei dringt die Flüssigkeit tief in die bestrichene Fläche ein und sorgt so für einen stabilen und tragfähigen Untergrund.
- Haftgrund: Ist ebenfalls eine Art der Grundierung, welche sich insbesondere für Asphalt und Beton eignet. Es handelt sich hierbei um eine klebrige Substanz, die nur geringfügig in die bestrichene Fläche eindringt. Haftgrund wird vor allem verwendet, wenn der zu bearbeitende Untergrund eine abweisende Wirkung auf aufzutragende Farben hat.
Die Helligkeit einer Farbe gibt an, wie hell oder wie dunkel die Farbe ist. Jede Farbe hat eine bestimmte Helligkeit. Keine einzige Farbe ist so hell wie Weiß, alle Farben sind heller als Schwarz.
Mischen wir Gelb mit immer etwas mehr Blau, so entsteht eine Skala von Gelb über Grün zu Blau. Wir sehen, daß sich nicht nur Farbton und Farbtemperatur verändern, sondern auch die Helligkeit. Die Farbe wird immer dunkler (die Helligkeit nimmt allmählich ab).
Wir können dies veranschaulichen, indem wir von dieser Skala ein Schwarz-Weiß-Foto anfertigen. Die Farben fallen weg und es bleibt eine Grauskala zurück. Diese läßt die Unterschiede in der Helligkeit erkennen. Die gleiche Grauskala kann mit Weiß und Schwarz gemischt werden. Mit jeder Farbe kann somit ein Grauton gemischt werden, der die gleiche Helligkeit hat wie diese Farbe.
Bevor Holz weiterverarbeitet wird, sollte es gesäubert werden. Dies kann grundsätzlich durch Schleifen als auch durch chemische Reinigungsmittel wie bspw. Terpentin oder Nitroglyzerin passieren. Der Sinn des Reinigens besteht darin, dass Holz gesäubert wird, bevor man es weiterverarbeitet. Verunreinigtes Holz sollte nicht weiter verarbeitet werden, da beispielsweise durch das Auftragen einer neuen Farbschicht diese Verunreinigungen tiefer eingearbeitet werden und das Holz dadurch nachhaltig geschwächt wird.
Ob man zur Schleifmaschine oder eher zum Reinigungstuch greifen soll, kommt dabei stark auf die Beschaffenheit der Holzoberfläche an. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass altes, stark verunreinigtes oder lackiertes Holz geschliffen werden muss. Hingegen kann weniger altes, weniger stark verunreinigtes sowie weniger stark bearbeitetes Holz eher mit chemischen Reinigungsmitteln gesäubert werden.
Das ideale Vorgehen muss dabei stets individuell abgeklärt werden. Es ist aber in jedem Fall essenziell, das Holz vor dessen Weiterverarbeitung gründlich zu säubern.
- Schleifmaschine
- Schleifklotz
- Schleifpapier
1. Wahl der richtigen Schleifart
Zu den beliebtesten Schleifmaschinen zählen Schwingschleifer, Exzenterschleifer, Bandschleifer und Deltaschleifer. Dabei besitzt jede Schleifmaschine ihre Eigenheiten und ihre spezifischen Einsatzmöglichkeiten:
- Schwingschleifer:
Eignet sich für Vor- und Nachschleifarbeiten an verschiedenen Werkstoffen sowie für grosse Flächen - Exzenterschleifer:
Eignet sich gut zum Feinschleifen, ist vielseitig und hinterlässt kleinere Rillen im Schleifgut als bspw. der Schwingschleifer - Bandschleifer:
Eignet sich zum Schleifen von grossen Flächen. Ist ideal für eisenhaltige Metalle, bei Holz sorgt er für einen raschen Materialabtrag - Deltaschleifer:
Eignet sich insbesondere für Holz und ist ideal für die Bearbeitung kleiner Flächen, Kanten und Ecken
Nebst den Schleifmaschinen bringt das Schleifen von Hand nach wie vor einige Vorteile mit sich, wie beispielsweise genaueres und feineres Schleifen. Das Schleifen von Hand ist vor allem bei kleineren Flächen praktikabel. Zudem wird empfohlen, nach dem Einsatz von Schleifmaschinen die bearbeiteten Flächen zusätzlich von Hand nachzuschleifen.
2. Mit der Holzmaserung schleifen
Um tiefe und unschöne Kratzer im Holz zu verhindern, muss stets mit der Maserung geschliffen werden. Vor allem wenn mit Beizen gearbeitet wird, sind Kratzer entgegen der Holzmaserung gut sichtbar. Maserungen sind insbesondere bei Naturhölzern vorhanden.
3. Zuerst grob, dann fein
Der Schleifprozess sollte immer zuerst mit einer groben Körnung begonnen und dann kontinuierlich mit feineren Körnungen fortgesetzt werden, bis die gewünschte Beschaffenheit der Oberfläche erreicht wird. Meistens sollte eine grobe Körnung zum Anschleifen und eine feine Körnung für den Feinschliff ausreichen, um die gewünschte Glätte zu erreichen. Je nach Baumart und Behandlung kann es aber vorkommen, dass dazwischen noch mit weiteren Körnungen geschliffen werden muss.
4. Gewünschtes Ergebnis immer im Kopf haben
Man sollte sich vor dem Schleifbeginn im Klaren sein, wieviel Holz man abtragen möchte. Es empfiehlt sich, am Anfang nicht zu viel wegzuschleifen und den Abtrag regelmässig zu kontrollieren. Um allfällige Unebenheiten zu erkennen muss man lediglich den Feinstaub entfernen und in einem niedrigen Winkel über das Werkstück schauen. Vor allem bei einer Bearbeitung mit Beize sollte nicht zu viel Holz abgetragen werden, denn durch einen zu feinen Schliff kann das Holz weniger Beize aufnehmen, was im Endeffekt zu helleren Holzstücken führt.
- Schleifmaschine
- Schleifklotz
- Schleifpapier
Mit Wachs
Eine schonende Möglichkeit der Holzpflege ist das Wachsen. Die Wachsbehandlung bewirkt, dass die Oberfläche glatt, glänzend und wasserabweisend wird und dennoch seine Atmungsaktivität und das erwünschte natürliche Aussehen beibehält. Holzwachse werden häufig aus Bienen- und Pflanzenwachsen sowie pflanzlichen Ölen und Harzen hergestellt. Somit stellt Wachs ein reines Naturprodukt dar und ist besonders umweltschonend.
Doch auch diese umweltfreundliche Holzoberflächenbehandlung bringt einige Nachteile mit sich, denn auch hierbei handelt es sich um eine Methode, mit der nur eine leichte bis mittlere Belastbarkeit erzielt werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass das behandelte Material im Anschluss sehr hitzeempfindlich ist, weshalb man beispielsweise mit heissen Töpfen vorsichtig sein muss.
Entscheidet man sich für die Wachsbehandlung, hat man die Wahl zwischen einem zähflüssigen Balsam oder einer festeren Paste, die es sowohl in matten wie auch in glänzenden Farbnuancen gibt. Wie glänzend die Oberfläche wird, ist in der Regel davon abhängig, wie stark man den Wachs schliesslich poliert. Wenn man ihn stark poliert, wird er glänzend, reibt man das Möbelstück nur kurz ab, bleibt es relativ matt.
Mit Lack
Das Lackieren ist die haltbarste und strapazierfähigste Variante, Holz zu versiegeln, weil die Lackierung dem Möbelstück eine wasserfeste Schutzschicht verleiht. Jedoch hat auch diese Methode Nachteile, die man nicht ausser Acht lassen sollte. Durch die Versiegelung mit Klarlack werden alle Holzporen fest verschlossen, was die Atmungsaktivität des Naturmaterials vollständig unterdrückt. Zuem kann Lack verkratzen oder absplittern. Da punktuelle Ausbesserungen mit Lack immer sichtbar bleiben, muss die gesamte Oberfläche erneut bearbeitet werden, was zeit- und kostenintensiv ist.
Möbel und Böden aus Holz verlangen je nach Oberfläche eine unterschiedliche Behandlung. Nichts verloren haben dabei scharfe Reinigungsmittel. Meist genügen ein weicher Lappen und Wasser, allenfalls mit etwas Geschirrspülmittel drin. Auch auf Möbelpolitur sollte man bei wertvolleren Möbeln verzichten. Damit erzielt man zwar im Moment einen schönen Effekt, aber auf lange Sicht ist es der falsche Weg. Will man das Möbel später einmal auffrischen lassen, so muss man es zuerst komplett ablaugen.
Holzpflegetipps:
- Böden und Möbel aus rohem, unbehandeltem Holz, wie z.B. Bauernmöbel, reinigt man am besten mit Wasser und etwas Kernseife. Das Holz saugt die Feuchtigkeit auf und erhält durch die Kernseife eine feine Schutzschicht.
- Schmutz auf lackiertem und versiegeltem Holz, z.B. bei Tür- und Schrankgriffen oder auf viel begangenen Stellen beim Parkett, entfernt man mit einem feuchten, weichen Lappen. Dem Wasser kann man etwas Geschirrspülmittel beigeben. Danach mit klarem Wasser nachreinigen und allenfalls mit einer Pflegemilch behandeln.
- Für antike Stilmöbel eignet sich ebenfalls ein feuchter Lappen, nötigenfalls mit etwas Geschirrspülwasser, am besten. Mit klarem Wasser nachreinigen und mit weichem Lappen trockenreiben. Für zusätzliche Pflege eignet sich eine Pflegemilch ohne Silikon.
- Auf Möbelpolitur und Pflegeprodukte mit Paraffin oder Silikon sollte man verzichten. Sie hinterlassen auf dem Holz eine Schicht, welche komplett abgelaugt werden muss, wenn man das Möbel einmal restaurieren lassen möchte.
- Auf scharfe Putz- oder Lösungsmittel (z.B. mit Zitronensäure, Benzin, Aceton, Verdünner) sollte man ebenfalls verzichten. Diese können die Oberflächen angreifen und beim Parkett die Fugen beschädigen.
- Geöltes oder gewachstes Holz darf man nicht mit Mikrofasertüchern putzen. Es wird trocken oder bei Bedarf ganz leicht feucht, aber nicht nass, gereinigt. Zur Pflege sind im Fachhandel die geeigneten Produkte in Form von Pflegeöl und Wachsemulsion erhältlich.
- Leichte Dellen auf weichem Holz lassen sich eventuell beheben, wenn man etwas Wasser auf die Delle tupft. Indem das Holz das Wasser aufsaugt, können sich die Fasern wieder aufrichten.
(Quelle: srf.ch/ratgeber)
Auf den Herstellerangaben steht oft, dass die Klebebänder sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich benutzt werden können. Dies mag theoretisch stimmen, jedoch unterscheiden sich diese Bereiche sehr stark. Je nach Witterungsbedingungen und Temperaturen kann die Klebedauer sehr stark variieren.
- Aussenbereich:
Hier spielen vor allem die Witterungsverhältnisse wie Sonne, Regen, Kälte oder Wind eine zentrale Rolle. Am meisten zu beachten gilt es die Sonneneinwirkung bzw. der Einfluss der UV-Strahlen. Durch die Wirkungen der UV-Strahlung kann nämlich die Klebemasse zerstört werden, was unschöne Rückstände auf der Oberfläche nach dem Ablösen zur Folge hat. Für den Aussenbereich ist es deshalb wichtig, Klebebänder mit einer hohen UV-Beständigkeit zu benutzen. - Innenbereh:
Aufgrund der beständigen Witterungsverhältnisse gibt es im Innenbereich weniger Punkte zu beachten, um ein geeignetes Klebeband zu finden. Wichtig ist, dass man ein zum Untergrund passendes Klebeband wählt (Prüfungsmethode für Untergründe siehe Tipp & Trick "Untergrund - Prüfungsmethoden"), das zusätzlich oberflächenkompatibel ist, wozu der folgende Abschnitt genauere Ausführungen beinhaltet.
Verwendungsbereich:
- Glatte Oberflächen:
Handelt es sich um eine glatte Oberfläche wie bspw. Fenster, Holz, Kunststoff, Fliesen oder Metall, dann sollte man kein zu schwaches, jedoch auch kein zu starkes Klebeband verwenden. Eine gewisse Haftung sollte aber gegeben sein, damit beim Malen keine Farbe darunterlaufen und die glatten Oberflächen verschmutzen kann. Da die Oberflächen nicht besonders empfindlich sind, kann auch ein Klebeband mit einer mittleren Haftung problemlos abgelöst werden. Ideal eignet sich hierzu das "ScotchBlue für glatte Oberflächen". - Empfindliche Oberflächen:
Handelt es sich um empfindliche Oberflächen wie bspw. Raufaser, Feinputz, Tapeten oder frisch gestrichene Oberflächen, dann sollte auf Klebebänder mit mittlerer oder starker Haftung verzichtet werden. Ideal geeignet dafür ist das "Scotchblue für empfindliche Oberflächen", welches durch die spezielle Beschaffenheit sogar von Zeitungen locker und ohne Schäden entfernt werden kann. - Grobe Oberflächen:
Handelt es sich um grobe Oberflächen wie bspw. Rauputz, Beton, Backsteine oder raues Holz, dann sollte auf ein Klebeband mit starker Haftung zurückgegriffen werden. Ideal geeignet dafür ist das "Scotchblue für grobe Oberflächen" oder auch ein handelsübliches Betonklebeband. Hierbei gilt besonders die Verklebungsdauer zu beachten, da ein stark haftendes Klebeband früher entfernt werden muss, als ein leicht Ablösbares. Beim "ScotchBlue für grobe Oberflächen" wird beispielsweise eine Entfernung nach maximal 3 Tagen empfohlen.
Um Malerarbeiten perfekt auszuführen, ist die Wahl des richtigen Klebebandes ein nicht zu unterschätzender Faktor. Denn mit dem falschen Klebeband können massive Qualitätsmängel auftreten und im schlimmsten Fall muss die ganze Arbeit nochmals durchgeführt werden. Damit dies nicht passiert, zeigen wir dir die wichtigsten Tipps für die richtige Klebebandauswahl.
Untergrundbeschaffenheit:
Zwei Faktoren sind für ein gutes Klebeband ausschlaggebend - gute Haftung und rückstandslose Entfernung. Damit das Klebeband die maximale Wirkung erzielen kann, muss einerseits die Untergrundbeschaffenheit eindeutig bestimmt werden. Die dazugehörenden Prüfmethoden findest du unter unserem Tipp & Trick "Untergrund - Prüfmethoden". Zudem muss der Untergrund vor dem Auftragen gesäubert und von Feuchtigkeit, Fett oder Öl befreit werden.
Verklebungsdauer:
Die Dauer, welche das Klebeband an der Oberfläche haftet, entscheidet darüber, ob beim Entfernen Rückstande an der Oberfläche kleben bleiben oder nicht. Jedes Klebeband besitzt daher ein Zeitlimit, welches aber oft nicht auf der Verpackung abzulesen ist. Deshalb empfehlen wir folgende, einfache Faustregel: Je stärker das Klebeband haftet, desto eher muss es von der Oberfläche wieder entfernt werden.
Perfekte Farbkante:
Auch hier spielt die Beschaffenheit des Untergrunds, damit die Farbkante perfekt wird und keine Farbe unterläuft. Ist die Untergrundbasis eindeutig bestimmt, dann dient hier die Bezeichnung des Klebebandes als Referenz (für empfindliche, glatte oder grobe Oberflächen). Ebenso wichtig ist die Technik des Aufklebens. Das Klebeband muss kräftig angedrückt werden und vor allem an den Rändern muss ein extra Druck erzeugt werden, so dass die Farbe nicht darunter laufen kann.
Ausprobieren:
Schlussendlich gilt generell für jedes Klebeband, jede Oberfläche und jeden Verwendungsbereich - ausprobieren! Teste das Klebeband in einer Ecke oder auf einem kleinen Abschnitt deiner gewünschten Oberfläche. Nur so kannst du sehen, ob du bei deiner Klebebandwahl sehr richtig oder komplett daneben liegst.
Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen, nennt man Komplementärfarben. Zwei Komplementärfarben enthalten zusammen die drei Primärfarben. Im richtigen Verhältnis gemischt, entstehen auch auf diese Weise schwarze Farben. Und natürlich Grautöne durch Hinzufügen von Weiß.
Grundsätzlich ist es jeder Person erlaubt, die Lampen in den privaten Räumlichkeiten selber zu montieren. Man sollte aber - wie immer wenn es um Strominstallationen geht - besonders vorsichtig sein. Zudem müssen die rechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Wer darf Lampen montieren?
Als Laie darfst du Lampen nur in von dir bewohnten Wohn- oder dazugehörigen Nebenräumen montieren und demontieren. Ausserdem gelten zusätzlich folgende Bestimmungen:
- die Spannung darf höchstens 230 Volt betragen
- der Stromkreis muss mit einer Sicherung geschützt sein
- der Stromkreis (Lampe und Steckdose) muss einphasig sein
Strom ausschalten!
Bevor du mit der Montage oder Demontage der Lampe beginnst, stelle sicher, dass kein Strom mehr fliesst. Teste mit einem Phasenprüfer, ob wirklich kein Strom mehr auf den Leitungen ist.
Alte Lampe demontieren
Wie die alte Lampe an der Decke befestigt ist, unterscheidet sich von Modell zu Modell. Es gibt Haken- und Schraubvorrichtungen, manchmal hängt die Lampe auch «nur» an den Leitungen.
Wichtig: Entferne die alte Lampe so, dass zum Schluss die Leitungen in Originallänge aus der Decke ragen. Meistens musst du dafür die einzelnen Lampenkabel lediglich aus den Leuchtenanschlussklemmen ziehen. Die Klemmen bleiben entweder an den Deckenleitungen montiert oder sind Teil der neuen Lampe.
Neue Lampe montieren
Verbinde die Lampenkabel via Leuchtenanschlussklemme mit den Leitungen aus der Decke. Achte darauf, dass du die Kabel korrekt – nach Anschluss und Farbe – anschliesst und kein blankes Kabel mehr zu sehen ist. Befestige die Lampe danach je nach deren Montagemöglichkeiten fix an der Decke.
Welches Kabel wo anschliessen?
Grundsätzlich entsprechen die Farben der Lampenkabel den Deckenleitungen. Aber je nach Lampe und Alter der Anschlüsse, können diese auch variieren.
Nullleiter oder Neutralleiter
Kürzel: N
Farbe: blau, hellblau - neue Installation gelb - alte Installation
Polleiter oder Phase
Kürzel: L
Farbe: rot, schwarz, braun, weiss oder andere Farbe
Schutzleiter oder Erdung (ist nicht immer vorhanden)
Kürzel: PE oder ⏚
Farbe: gelb-grün - neue Installation gelb-rot - alte Installation
Im Zweifelsfall eine Fachperson hinzuziehen
Möchtest du mehr als nur eine Lampe montieren, sondern auch die dazugehörigen Schalter oder eine alte Steckdose ersetzen? Kläre ab, ob ein Laie diese Installation vornehmen darf oder nicht. Im Zweifelsfall immer bei einer Fachperson nachfragen. Die gesetzliche Regelung, wer Lampen montieren und andere Strominstallationen vornehmen darf, findest du in der Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV). Zudem findest du alle wichtigen Vorschriften und Hinweise des ESTI zu Elektroinstallationen: www.esti.admin.ch
(Quelle: www.immoscout24.ch)
Magnetfarbe macht jede Oberfläche magnetisch. Die Idee dahinter ist simpel - die Farbe ist ein Gemisch aus Eisenstaub und Wandfarbe und kann so eine Fläche entstehen lassen, an der Magnete an jeder beliebigen Stelle haften.
Die Magnetfarbe dient als Grundierung, das heisst, dass nach dessen Anstrich die Oberfläche beliebig gestaltet werden kann. Nebst auf Wänden kann Magnetfarbe auch auf Türen, Fenstern und Kunststoffoberflächen angewendet werden - einfach überall wo man eine magnetische Fläche haben möchte.
Wichtig: Die Magnetfarbe sollte auf einer möglichst glatten Oberfläche angebracht werden, um die maximale Anziehung zu gewährleisten. Die Anziehungskraft ist zwar nicht vergleichbar mit bspw. einer Kühlschranktür, jedoch können auf Wänden mit Magnetfarbe bis zu 20 A4-Seiten von einem einzigen Magneten gehalten werden.
Bei der Behandlung und Pflege von metallischen Oberflächen gilt es zuerst herauszufinden, um welche Metallart es sich handelt. Grundsätzlich wird zwischen Nicht-Eisen und Eisenmetallen unterschieden. Mit einem Magnet findest du dabei einfach heraus, ob es sich um ein Eisenmetall (magnetisch) oder um ein Nicht-Eisenmetall (nicht magnetisch) handelt.
NICHT-EISENMETALLE
Kupfer, Aluminium und Zink aber auch Edelmetalle wie Gold und Silber und Legierungen wie z.B. Messing sind Nicht-Eisenmetalle. Nickel bildet eine Ausnahme. Es ist ebenfalls ein Nicht-Eisenmetall, obwohl es magnetisch ist. Allerdings ist der Gebrauch von Nickel selten und es ist deshalb im Alltag nicht häufig anzutreffen.
EISENMETALLE
Eisenmetalle reagieren mit Sauerstoff und Wasser und oxidieren. Gerade Eisenobjekte können dadurch rasch zu rosten beginnen. Andere Metalle, wie z.B. Chrom sind deutlich beständiger. Edelstahl, eine Legierung aus Eisen und Chrom, rostet nicht, weil das Chrom während der Oxydation eine Schutzschicht bildet.
Auch verzinkte Oberflächen, die durch das spezielle Muster gut erkennbar sind, rosten nicht. Obwohl diese Oberflächen in der Regel magnetisch sind, müssen sie wegen er Zinkschicht wie ein Nicht-Eisenmetall behandelt werden.
BEHANDLUNG
Auf Eisenmetalle können, nachdem die Oberfläche wenn nötig abgeschliffen und gründlich gereinigt wurde, viele Produkte direkt aufgetragen werden. Einige, speziell gekennzeichnete Produkte können auch ohne vorherige Grundierung direkt auf Rost aufgetragen werden.
Bei Nicht-Eisenmetallen muss entweder zuerst ein Haftgrund aufgetragen werden, oder das Produkt muss ausdrücklich für die direkte Beschichtung von verzinkten Oberflächen geeignet sein (z.B. Hammerite Direkt auf Zink). Allerdings ist gerade bei verzinkten Oberflächen eine gründliche Reinigung mittels einer ammoniakalischen Netzmittelreinigung (siehe auch Tipp: Verzinkte Metalloberfläche vorbehandeln) sehr wichtig.
Mit den drei Primärfarben können zahllose Farbtöne gemischt werden. Mit Weiß und Schwarz können wir zahllose Grautöne mischen. Durch Kombination dieser beiden Möglichkeiten kann im Prinzip jede gewünschte Farbe gemischt werden.
Primärfarben mit Weiss, ohne Schwarz
Auch ohne Schwarz kann jede Farbe gemischt werden, die erforderlich ist, um wirklichkeitsnah zu malen. Schwarze und graue Gegenstände haben mehr Farbe, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Mischen wir die Primärfarben im richtigen Verhältnis, so entsteht ein Grau, welches fast Schwarz ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß beim Mischen nur der gemeinsam reflektierte Teil des Spektrums erhalten bleibt.eim Mischen der Primärfarben ist dieser Teil sehr klein. Es wird nahezu kein Licht mehr reflektiert. Dieses Dunkelgrau ist dunkel genug, um in einem Gemälde den Eindruck von Schwarz zu erzeugen. Auch kann dieses Dunkelgrau anstelle von Schwarz zusammen mit Weiß und einem Farbton zu jeder gewünschten Farbe gemischt werden
Die Nassabriebbeständigkeit gibt Aufschluss über die Strapazierfähigkeit und Reinigungsfähigkeit einer Wandfarbe im getrockneten Zustand. Die Nassabriebbeständigkeit wird in 5 Klassen eingeteilt.
Die höchste Strapazierfähigkeit und die beste Reinigungsfähigkeit haben Dispersionsfarben der Nassabriebklasse 1. Bereits ab Nassabriebklasse 2 wird eine Dispersionsfarbe als "scheuerbeständig" bezeichnet.Bei Farben der Klasse 1 und 2 handelt es sich in der Regel um Latex-Farben, die auch gerne als Feuchtraum-Farbe bezeichnet werden. Diese Farben sind wasserabweisend und sehr strapazierfähig und trotzdem diffusionsfähig. Das heisst konkret, dass die Wände mit der Farbe nicht versiegelt werden und sie weiterhin 'atmungsaktiv' bleiben. Farben der Klasse 1 und 2 eignen sich perfekt für die Verwendung in Feuchträumen wie Bädern und Küchen. Sie können problemlos feucht und sogar mit milden Neutralreinigern gereinigt werden.
Farben der Klasse 3 sind für Räume mit normaler Beanspruchung geeignet. Für Decken oder Räume, die nur wenig beansprucht werden, wie zum Beispiel ein Gästezimmer, genügen auch Farben der Klasse 4. Mit der Klasse 5 sollten wirklich nur Räume gestrichen werden, die kaum einer Beanspruchung ausgesetzt sind. Wände, die mit Farben der Klasse 5 gestrichen sind, können kaum gereinigt werden. Sie eignen sich deshalb höchstens für den Keller oder die Garage, sofern es nicht stört, wenn sich hier und da ein Fleck breitmacht. Es wird später auch schwierig sein, eine Wand, die mit der Klasse 5 gestrichen wurde, mit einer höherwertigen Farbe, etwa der Klasse 1 oder 2 zu überstreichen. Die Haftungsfähigkeit der trockenen Farbe auf dem Untergrund ist nicht ausgeprägt und der Untergrund muss deshalb mit einer geeigneten Grundierung vorbehandelt werden.
Patina ist eine durch Alterung entstandene Oberfläche (Struktur und Farbe). Dabei gibt es 2 verschiedene Arten von Patina - eine Natürliche und eine Künstliche:
- Natürliche Patina = Schichten mit braunen, grauen oder grünen Färbungen, welche durch chemische Reaktionen von Metallen an der Luft entstanden sind
- Künstliche Patina = Einerseits das Vortäuschen einer natürlichen Patina und andererseits gezieltes Einbringen von Schattierungen, um Vertiefungen vor allem auf Stilmöbeln zu betonen
Organische Pigmente sind aus Kohlenstoffverbindungen aufgebaut. Bevor sie synthetisch produziert wurden, waren sie häufig tierischer oder pflanzlicher Herkunft. Beispiele synthetischer organischer Pigmente sind: Alizarin, Azo-Pigmente (gelbes, oranges und rotes Farbgebiet), Phtalozyanin (blaues und grünes Farbgebiet) und Quinacridon (lichtechtes rotviolettes Pigment).
Anorganische Pigmente (mineralischen Ursprungs) sind Metallverbindungen, beispielsweise Oxide. Im Vergleich zu organischen Pigmenten ist ihre Anzahl gering. Beispiele natürlicher anorganischer Pigmente sind Umbra-Farbtöne, Ockerfarben und Siena-Farbtöne, wenn sie aus ausgegrabener Erde stammen. Pigmente mit denselben Namen werden allerdings auch synthetisch produziert. Andere Beispiele synthetischer anorganischer Pigmente sind Kadmium, Kobaltblau und Titanweiß.
Verlackte Pigmente sind Farbstoffe, die für ein bestimmtes flüssiges Bindemittel oder Lösungsmittel unlöslich gemacht wurden. Dies geschieht auf chemischem Weg, indem man den Farbstoff in einen für das betreffende Bindemittel unauflöslichen farblosen Stoff integriert bzw. fixiert. Obwohl die Lichtechtheit des Farbstoffs hierdurch ein wenig verbessert wird, bleibt sie gering. Außerdem haben auch verlackte Pigmente die blutende Eigenschaft von Farbstoffen: Die Farbe dringt durch andere Farbschichten hindurch oder verbreitet sich in direkter Umgebung.
Die farbgebenden Substanzen können wir in zwei Arten unterteilen: Farbstoffe und Pigmente. Für den Maler ist die Lichthechtheit ein wichtiger Unterschied zwischen diesen beiden.
In Farbe oder Tinte verarbeitet sind alle Farbstoffe nur schlecht bis mäßig lichtecht. Die Lichtechtheit von Pigmenten variiert von schlecht bis hervorragend. Der Grad der Lichtechtheit gibt an, wie stark eine farbgebende Substanz durch ultraviolettes Licht angegriffen wird. Ultraviolettes Licht ist sowohl in Tageslicht als auch Kunstlicht enthalten. Es hat die Eigenschaft, farbgebende Substanzen abzubauen: die Farbe „verschiesst". Wie schnell dies geschieht, hängt von der Lichtechtheit einer farbgebenden Substanz in Verbindung mit der Menge ultravioletten Lichts ab. Einige
Farben verschießen bereits nach wenigen Wochen, einige erst nach vielen Jahren oder überhaupt nicht.
Ein zweiter Unterschied betrifft die Löslichkeit. Farbstoffe lösen sich in einer Flüssigkeit auf, Pigmente sind unlöslich.
Die Lichtechtheit von Farbstoffen in Farbe oder Tinte ist schlecht bis mäßig. Deshalb werden sie nicht in Künstlerfarben verwendet. Für Anwendungsgebiete wie zum Beispiel Unterricht oder Illustrationen ist Lichtechtheit weniger wichtig. Eine Originalollustration hat zeitweilige Funktion und kann nach Veröffentlichung im Dunkeln aufbewahrt werden. Kein Licht: Die Farbe verschießt nicht.
Pigmente
Pigmente können wir nicht nur nach dem Grad ihrer Lichtechtheit unterscheiden, sondern auch nach anderen Eigenschaften wie Deckfähigkeit, Transparenz und Farbkraf
Der spezifische Farbton einer Farbe, angegeben mit Bezeichnungen wie Hellgelb, Dunkelgelb, Karminrot oder Ultramarinblau, wird durch den Pigmenttyp oder durch eine Kombination von unterschiedlichen Pigmenten bestimmt
Pigmente Versus Farbstoffe

Die Lichtechtheit von löslichen Farbstoffen in Farbe oder Tinte ist mäßig bis schlecht. Sie werden deshalb nicht in Produkten für Künstler verarbeitet. Ein Bild muss man sehen können und dazu ist Licht notwendig: Die Farben müssen deshalb haltbar sein.
Für Graphiker oder Hobbymaler ist Lichtechtheit weniger wichtig. Eine Illustration oder Zeichnung wird gedruckt, danach kann das Original im Dunkeln aufbewahrt werden. Kinder und Hobbymaler haben nicht dieselben Ansprüche an die Haltbarkeit von Farben wie Künstler. Farbstoffe sind aufgrund ihrer Löslichkeit außerordentlich gut dazu geeignet, dünne Flüssigkeiten mit einer außergewöhnlichen Transparenz zu färben. Dabei denke man z.B. an Limonade, aber auch an transparente Tinten.
Ein Heimwerker ist nur so gut wie sein Handwerkzeug. Dies besagt ein altes Sprichwort, welches heute noch Richtigkeit besitzt. Vor allem bei den Pinseln ist es wichtig, dass sie sorgfältig und regelmässig gepflegt werden. Die Lebensdauer von Pinseln kann durch richtigen Gebrauch und gute Pflege beträchtlich verlängert werden. Vor allem beim Gebrauch von Farben, die schnell und wasserfest trocknen (z.B. Acrylfarbe), müssen Pinsel während des Arbeitens regelmäßig befeuchtet und gesäubert werden, um einem Eintrocknen der Farbe vorzubeugen. Ölpinsel können während des Arbeitens in Terpentinersatz ausgespült werden.
Nach dem Gebrauch sollten sie deshalb sofort gereinigt werden. Wichtig hierbei ist, dass man (ausser bei wenigen Ausnahmen) dazu kein Lösemittel nimmt, denn dieses könnte zusammen mit den Farbresten verklumpen. Zudem beanspruchen unterschiedliche Farben auch unterschiedliche Behandlungen:
- Wasserlösliche Farbe:
Direkt nach dem Gebrauch einfach mit Wasser säubern, bis keine Farbe mehr vorhanden ist - Acrylfarben:
Gleich zu säubern wie wasserlösliche Farbe. Ist die Farbe aber einmal eingetrocknet, können spezielle Reinigungsmittel nötig werden - Öl- und Kunstharzlacke:
Hier hat die Reinigung mit Lösemittel zu erfolgen
Pinsel sollten wegen der sonst eintretenden Borstenkrümmung nach der Reinigung nicht auf der Faser stehend aufbewahrt werden, vielmehr ist Legen oder Hängen ratsam. Dazu sollte man sie bis zum nächsten Einsatz gut durchtrocknen lassen. Macht man eine kurze Arbeitspause, so sind Pinsel luftdicht in einem Plastiksack aufzubewahren, damit sie nach der Pause ohne Reinigung weiterverwendet werden können.
Nach dem der Untergrund überprüft ("Untergrund - Prüfmethoden") und vorbereitet ("Untergrund - was vor dem Anstrich zu beachten ist") wurde, geht es an das Streichen. Vor allem wenn man einen ganzen Raum inklusive Decke streicht, kann einem das Einhalten einer gewissen Reihenfolge das Leben durchaus erleichtern:
- Decke streichen: Die Decke sollte immer als Erstes gestrichen werden, damit die Farbe nicht auf bereits komplett gestrichene Wände tropft. Zudem sollte man sich die Fläche gedanklich in Felder einteilen und immer von Feld zu Feld malen. Dies hat den Vorteil, dass man so nass in nass arbeiten kann und dass nach der Trocknung keine unschönen Übergänge oder Ansätze zu sehen sind
- Ecken und Kanten streichen: Danach werden die Ecken und Kanten, sowie weitere Problemstellen wie Fussleisten, elektronische Schalter, Tür- und Fensterrahmen und andere Einbauten gestrichen. Hier ist wichtig zu beachten, dass diese heiklen Stellen beim folgenden Anstreichen der Wandflächen noch nicht getrocknet sind, damit auch hier ein schöner Übergang entstehen kann.
- Wände streichen: Auch hier gleich wie bei den Decken vorgehen, also die Flächen ebenfalls in einzelne Felder einteilen um einen nass in nass Übergang zu gewährleisten.
- Allfällige Klebeband-Abdeckungen vor dem Abtrocknen der Farbe entfernen, ansonsten läuft man Gefahr, dass getrocknete Farbschichten abblättern. Der richtige Zeitpunkt für die Entfernung des Klebebandes ist dann, wenn die frisch gestrichene Fläche nicht mehr nass und glänzend, sondern matt aber immer noch leicht feucht ist.
Unter dem Namen „Acrylentferner" liefert Talens ein Lösungsmittel, mit dem man eingetrocknete Acrylfarbe wieder auflösen kann.
Giessen Sie nur soviel von der Flüssigkeit in einen kleinen Behälter, dass das Haarbündel und ein Teil der Zwinge im Lösungsmittel stehen kann.
Lassen Sie den Pinsel nun circa eine Stunde einweichen, reinigen Sie ihn mit Wasser und Seife und spülen Sie ihn mit Wasser aus.
Stellen Sie den Pinsel nicht zu tief in das Lösungsmittel, da sich die Farbe des Stieles auflösen kann!
Acrylentferner ist vollständig biologisch abbaubar. Eingetrocknete Ölfarbe kann nur in sehr aggressiven Lösungsmitteln wie Xylen gelöst werden. Aufgrund der Schädlichkeit dieser Lösungsmittel werden sie nicht von Talens verkauft. Die lange Trocknungszeit von Ölfarbe bietet dem Künstler aber genug Zeit, um Pinsel zu reinigen.
Beim Renovieren der eigenen vier Wände fällt oft auf, dass die alten Steckdosen und Lichtschalter designtechnisch nicht mehr zum neu gestalteten Raum passen. Deshalb bietet es sich an, die Steckdosen und Lichtschalter auszutauschen, was sich auch ohne grosses technisches Knowhow machen lässt. Achtung: Elektroinstallationen müssen trotzdem in jedem Fall von einem Fachmann überprüft werden lassen. Hier findest du alle wichtigen Vorschriften und Hinweise des ESTI zu Elektroinstallationen: www.esti.admin.ch
Beim Kauf neuer Steckdosen und Lichtschalter gilt es zu beachten, ob in den jeweiligen Räumen Aufputzsteckdosen oder Unterputzsteckdosen verbaut wurden. Je nach Art der Dosen unterscheiden sich auch die Montageanleitungen:
Aufputzsteckdosen:
- Sicherungen rausnehmen: NIE UNTER STROM ARBEITEN
- Abeckung der alten Steckdose lösen
- Steckdose von der Wand lösen
- Drähte von Steckdose lösen
- Neuen Grundrahmen an der Wand montieren
- Steckdoseneinsatz festschrauben
- Drähte in vorgesehene Steckvorrichtungen reinstecken und dabei auf die RICHTIGEN FARBEN achten (Gelb/Grün = Erdung, Blau = Neutralleiter, Farbe = Phase/Aussenleiter)
- Steckdose festschrauben
- Abdeckung montieren
- Sicherung wieder einschalten
- Spannung messen (ca. 230 Volt)
Unterputzsteckdosen:
- Sicherungen rausnehmen: NIE UNTER STROM ARBEITEN
- Abeckung der alten Steckdose lösen
- Steckdose von der Wand lösen
- Drähte von Steckdose lösen
- Drähte bei der neuen Steckdose in vorgesehene Steckvorrichtungen reinstecken und dabei auf die RICHTIGEN FARBEN achten: (Gelb/Grün = Erdung, Blau = Neutralleiter, Farbe = Phase/Aussenleiter)
- Steckdose wieder montieren - darauf achten, dass Drähte nicht eingeklemmt werden
- Abdeckung montieren - darauf achten, dass die Löcher der Steckdose mit der Abdeckung übereinstimmen
- Sicherung wieder einschalten
- Spannung messen (ca. 230 Volt)
Nikotinflecken bilden keinen haftbaren Untergrund, weshalb der Einsatz einer Nikotinsperre vor einem Neuanstrich unerlässlich ist. Als Nikotinsperre wird eine Dispersionsfarbe bezeichnet, mit der Nikotinflecken auf Oberflächen wie Tapeten, Putz oder Gipskartonplatten sicher überdeckt werden. Zudem wird der Geruch ebenfalls blockiert. Eine normale Dispersionsfarbe/Innenfarbe ist dafür nicht geeignet, da diese Wasser enthält und Nikotin wasserlöslich ist.
Besteht der Untergrund aus staubigem Putz oder kreidender Farbe, dann muss dieser mit einem Tiefengrund vorbehandelt werden. Besteht er aus Tapeten, dann lohnt es sich diese zu entfernen. Dadurch verschwinden die Verfärbungen und Ablagerungen grösstenteils und die Nikotinsperre kann direkt auf dem Putz aufgetragen werden, um dem Problem bei dessen Wurzeln entgegenzuwirken.
Nikotinsperre wird genau gleich wie eine übliche Farbe mit Pinsel und Roller aufgetragen. Auf den meisten Flächen reicht eine Schicht bereits aus. Dort wo die Verfärbungen und Nikotinablagerungen sehr stark sind, ist das Auftragen einer zweiten Schicht sinnvoll. Nach vollständiger Trocknung lässt sich die Nikotinsperre mit Farben jeglicher Art überstreichen.
Eine alte Malerregel lautet: Jeder Anstrich ist nur so haltbar wie sein Untergrund. Wer auf kreidender, bröselnder Fläche streicht, muss sich also nicht wundern, wenn die Beschichtung nach kurzer Zeit erste Schäden zeigt und sich auf lange Sicht sogar von der Wand löst. Der Haken an der Sache ist, dass sich ein nicht tragfähiger Untergrund selten auf den ersten Blick erkennen lässt, es gibt einfach zu viele versteckte Schadensbilder an Putzflächen und Altanstrichen. Lass uns gemeinsam schauen, wie wir die Eigenschaften eines Untergrundes gründlich testen, um ihn anschliessend bestmöglich auf das Streichen vorbereiten zu können.
Sichttest: Sind offensichtliche Schäden erkennbar?
Eines der besten Prüfgeräte ist zweifellos unser Auge: Erkennst du bei genauerem Hinsehen abblätternde Farbe, weisse Ausblühungen, Risse, Löcher oder Farbveränderungen durch Feuchtigkeit, Rost, Nikotin und Schimmel, dann benötigt die Wand vor dem Anstrich noch einige Vorbereitung. Pilzbefall sollte möglichst mitsamt der betroffenen Bausubstanz entfernt werden. Alte Wasserflecken, Nikotin und Rost schlagen immer wieder auf die Oberfläche durch, sie benötigen eine wirksame Sperrgrundierung.
Klopftest: Gibt es versteckte Hohlstellen?
Hohle Stellen unter dünnwandigen Oberflächen spürst du am besten auf, indem du in verdächtigen Zonen gegen die Wand klopfst. Bei hohlem Klang legst du den Hohlraum frei, um ihn später auszuspachteln. So verhinderst du, dass die Wand während des Streichens oder bei mechanischen Belastungen plötzlich bröckelt und Löcher bekommt.
Wischtest: Kreidet oder sandet die Fläche?
Manche Handwerker reiben ganz einfach mit der Handfläche über Decke und Wände, um die Abriebfestigkeit der Altbeschichtung zu überprüfen. Professioneller und gründlich geht das mit einem dunklen, feuchten Tuch, das lose Teilchen sichtbar an sich bindet. Manche nur ungenügend gebundene Farbe, wie zum Beispiel alte Leimfarbe, muss vor der Neubeschichtung leider komplett entfernt werden. Andere Untergründe lassen sich wiederum mit Hilfe einer Grundierung festigen, der bekannteste Vertreter dürfte hier der Tiefgrund sein.
Abreisstest: Ist der Untergrund wirklich fest genug?
Um zu testen, ob der Altanstrich oder Putz auch bei mechanischer Belastung an der Wand bleibt, klebst du einen Streifen Klebeband fest auf den Untergrund und reisst ihn mit einem kräftigen Ruck wieder ab. Bleiben grössere Teilchen auf der Klebefläche haften, dann bedarf die Wand noch einiger Vorbereitung. Manchmal genügt eine festigende Grundierung, vielleicht musst du die Altbeschichtung aber auch abtragen.
Saugtest: Wie saugfähig ist der Untergrund?
Auch die Saugfähigkeit einer Fläche spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, sie zu beschichten. Spritz einfach etwas Leitungswässer auf den Untergrund und schau zu, wie die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Geht es sehr schnell, musst du wahrscheinlich noch eine Grundierung aufbringen, die den »Durst« der Fläche löscht. Die Saugfähigkeit kann aber durchaus auch zu gering ausfallen, je nachdem, welche Art von Farbe du verarbeiten möchtest.
Nachdem der Untergrund mit der geeigneten Methode überprüft wurde (siehe "Untergrund - Prüfmethoden"), muss er vor dem Anstrich zuerst vorbereitet werden. Je gründlicher die Vorbereitung gemacht wird, desto besser hält der neue Anstrich und desto professioneller sieht das Endergebnis aus. Wichtig: Ein Farbanstrich hält nur bei Tapeten und verputzten Flächen, bei unbehandelten Unterlagen muss vorher unbedingt eine Grundierung aufgetragen werden. Ansonsten saugt der Untergrund zu stark und die Farbe deckt die Oberfläche nicht.
Flächen reinigen:
Mit einem Tuch (gegebenenfalls angefeuchtet) die Oberfläche abwischen. Sind resistente Verschmutzungen wie Fettflecken vorhanden, eignet sich am besten ein Schwamm und warmes Wasser, um diese zu entfernen.
Risse ausbessern:
Sind Risse vorhanden, können diese mit einem Spachtel leicht aufgekratzt und mit einer Bürste ausgebürstet werden. Danach soll man den Riss mit einem Spachtel ausgleichen und nach kompletter Trocknung mit einer Grundierung vorbehandeln, damit die Deckkraft der Farbe nicht beeinträchtigt wird.
Schimmelflecken entfernen:
Schimmelflecken erkennt man durch schwarze Punkte auf der Oberfläche. Da Schimmel zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist es wichtig, dass dieser nicht bloss überstrichen, sondern vollständig entfernt wird. Zuerst muss man die Flecken trocken abwischen, dann mit einem Schimmelentferner einsprühen und eintrocknen lassen. Während dem ganzen Prozess sollte zum Schutz der Gesundheit eine Staubmaske getragen werden. Nach der Trocknung muss man die bearbeitete Stelle mit einem Schwamm und Wasser abwischen.
Nikotinflecken:
Nikotinflecken bilden keinen haftbaren Untergrund. Daher müssen sie mit einer Nikotinsperre vor einem Neuanstrich behandelt werden. Im Tipp & Trick "Untergrund - Nikotinsperre" wird dessen Anwendung im Detail erklärt.
Unter Verlauf versteht man die erwünschte Eigenschaft von Lacken, beim Auftragen so zu zerfliessen, dass Unregelmässigkeiten der Oberflächen wie Pinselfurchen oder Orangenhaut etc. ausgeglichen werden.
Verzinkte Metalloberflächen müssen vor dem Neuanstrich speziell gereinigt werden. Die Zinkkorrosionsprodukte , auch Weissrost genannt, werden dabei mit der sogennannten ammoniakalischen Netzmittelreinigung entfernt. Aber keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört. Die Reinigunsflüssigkeit kannst du selber mit folgendem Rezept herstellen:
- 10 l Wasser
- 0.5 l Ammoniakwasser bzw. Salmiakgeist - 25%ig
- einem Spritzer Geschirrspümittel, das sogannte Netzmittel. ACHTUNG - keine Seifen verwenden!
Die Oberfläche wird mit Schleifvlies (keine Stahlwolle verwenden!) sorfältig nass geschliffen, bis ein Schaum entsteht, den du 10 Minuten einwirken lässt. Danach musst du die Fläche gründlich abspülen - am besten mit heissem Wasser.
- Ammoniakwasser 25%ig
- Spülmittel
Vor allem neue Walzen sollten vor dem ersten Gebrauch gut ausgewaschen werden um lose Fasern, die bei der Produktion zurückgeblieben sind, zu entfernen. Ein bewährter Trick ist auch, die Walze mit einem Klebeband zu umwickeln. Beim Entfernen bleiben die losen Fasern dann am Klebeband hängen.
- Walzen
- Klebeband
Schwammtechniken eignen sich ideal, um mit kleinem Aufwand einen grossen Effekt zu erzielen. Wir empfehlen das Benutzen von Naturschwämmen, da der Naturschwamm einerseits robust und gut zu reinigen ist und sich andererseits damit eine unerschöpfliche Vielzahl von Möglichkeiten für die Gestaltung von Wänden und Decken bietet. Um herauszufinden, welche Tupftechnik man anwenden möchte, sollte man dies zuerst auf einem Stück Karton auszuprobieren. So sieht man schnell, was einem gefällt und ob man die Technik beherrscht.
Tupftechnik:
Durch die natürliche Faserung erzielt jede Schwammseite ein individuelles Bild. Um diese Vielfältigkeit auszunützen, sollte man den ganzen Schwamm mit der gewünschten Farbe benetzen. Durch Variieren des Drucks, den man mit dem Naturschwamm ausübt, kann man der bearbeiteten Fläche eine noch verfeinerte Struktur verpassen. Bearbeitet man eine bereits vorher angestrichene und noch feuchte Fläche, so gilt es zu beachten, dass die beiden Farbtöne ineinander verlaufen. Ist der Untergrund trocken, so erreicht man eine strikte Trennung zwischen den Farbtönen.
Wischtechnik:
Ähnlich wie beim Tupfen wischt man hier kreuz und quer über die Oberfläche und kann durch das Variieren des Drucks unterschiedliche Effekte erzielen. Ist der Schwamm mit viel Farbe vollgesogen, so entstehen rustikale Effekte. Benutzt man weniger Farbe, so gestalten sich die Oberflächen-Effekte dezenter.
Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, so muss der Schwamm mit Wasser ausgespült werden, bis jede einzelne Faser komplett von der Farbe befreit ist. Nur so kann man ihn auch beim nächsten Schwammtechnik-Einsatz wieder einwandfrei benutzen.
Wichtig: Denke während dem Tupfen und Wischen nicht viel nach und lass dich in deinen Bewegungen einfach gehen - so entstehen die schönsten Kunstwerke!
- Naturschwamm
Die Videoanleitung von Dulux zeigt, wie man ganz eifach einen sanften Seideneffekt auf die Wand zaubern kann.
- Roller
- Lackierpinsel
- Farbe
- Farbwanne
- Abstreifgitter
- Wasserwaage
Die Wickeltechnik braucht Zeit und vor allem Übung. Ein in Farbe getränkter Lappen wird so lange über eine Fläche gerollt, bis man mit dem Muster zufrieden ist. Durch das Wickeln des Lappens bringt man eine dynamische Struktur auf die Wand, die feiner wird, wenn mehrere Lagen übereinander gewickelt werden. Vorab sollte die Wirkung auf einem Stück Papier oder Karton getestet werden. Zudem darf die Farbe nicht zu dickflüssig sein, da sonst die Textur verschmiert. Die Farbe (in der Regel Dispersionsfarbe) kann bei Bedarf auch mit Wasser etwas verdünnt werden. Bei der Arbeit mit dem Lappen muss auf folgende Punkte geachtet werden:
- Der Lappen sollte fusselfrei und nicht zu gross sein
- Der Lappen sollte so zusammengerollt werden, das eine individuelle und interessante Struktur entsteht
- Vor dem Rollen wird der Lappen zuerst in Farbe getaucht und ausgedrückt (wird zu viel Farbe verwendet, verschmiert das Muster)
- Beim Rollen wird von oben nach unten gerollt
- Der Lappen muss regelmässig ausgespült und neu in Farbe getaucht werden
Der Unterschied zwischen Beton und Zement ist vielen nicht ganz klar. Kein Wunder, denn Beton besteht zum Teil aus Zement. Wir erklären Ihnen, was sich hinter den beiden Begriffen genau verbirgt.
- Zement ist genau genommen ein Bindemittel. Kommt er mit Wasser in Kontakt, sorgt die Hydratation (eine chemische Reaktion) für die Erhärtung.
- Die Grundlage für Zement bilden Kalkstein und Ton - in diesem Fall spricht man von Mergel. Die beiden Stoffe werden zunächst fein gemahlen und auf knapp 1.500 Grad erhitzt, sodass sie teilweise verschmelzen. Diesen Prozess nennt man Sintern.
- Der Zementklinker, der dabei entsteht, wird nun mit Flugasche, Hüttensand, Kalkstein und Gips vermischt und das Gemisch wird fein gemahlen. Das Endprodukt nennt man Zement.
- Zement bildet das Bindemittel in den Baustoffen Mörtel und Beton. Beide Baustoffe bestehen aus Wasser, Zement und einer Gesteinskörnung. Mit verschiedenen, meist chemischen Zusatzstoffen lassen sich die Eigenschaften der Baustoffe modifizieren.
- Der Unterschied zwischen Beton und Mörtel besteht in der Grösse der Körnung des Gesteins. Für Mörtel wird Sand genutzt, also eine Gesteinskörnung mit maximal 4 Millimeter Durchmesser. Beton hingegen wird mit deutlich größeren Gesteinskörnungen hergestellt.
Was sind Sekundärfarben?
Orange, Grün und Violett werden als Sekundärfarben bezeichnet. Auch zwei Sekundärfarben enthalten zusammen die drei Primärfarben. Sie heben sich gegenseitig jedoch nicht vollständig auf, wir erhalten keine schwarze Farbe. In welchem Verhältnis sie auch gemischt werden, die gemeinsame Primärfarbe ist stets vorherrschend und somit farbbestimmend.
Was sind Tertiärfarben?
Eine aus zwei Sekundärfarben gemischte Farbe nennen wir Tertiärfarbe.
Drei Sekundärfarben enthalten zusammen wieder gleiche Mengen der drei Primärfarben, so daß auch damit eine schwarze Farbe sowie Grautöne in Kombination mit Weiß gemischt werden können.
Um herauszufinden, wieviel Farbe, Lack etc. du für die zu streichenden Flächen brauchst, musst du zwei Dinge wissen - die genaue Fläche und die Reichweite des Gebindes (bspw. wieivele m² kann ich mit 1l Buntlack streichen). Dieser Tipp zeigt dir, wie du vorgehen musst, damit nach dem Streichen nicht literweise Farbe, Lack etc. übrig bleibt:
Eine Wand:
Der Flächeninhalt einer Wand ergibt sich durch die Multiplikation von Länge mal Höhe. Ist deine Wand 4m lang und 2.25m hoch, dann ergibt das einen Flächeninhalt von 9m².
Eine Decke:
Um sich beim Ausmessen der Decke das mühsame Rumklettern auf Leitern zu ersparen, kann man den Flächeninhalt der Decke ganz einfach am Boden ausmessen. Voraussetzung dafür ist, dass die Wände senkrecht und in einem 90° Winkel zum Boden stehen und dieser somit die gleiche Fläche wie die Decke aufweist. Ist dein Boden 6.2m lang und 3.8m breit, dann ergibt das einen Flächeninhalt von 23.5m². Sind die nötigen Voraussetzungen nicht gegeben, hat die Decke also offensichtlich eine andere Fläche als der Boden, so kommt man um die Benutzung von Leitern nicht herum.
Mehrere Wände in einem Raum:
Um die Fläche für mehrere Wände zu erhalten, addiert man zuerst die Längen aller Wände zusammen zu einer Gesamtlänge und multipliziert diese mit der Raumhöhe.
- 1.Beispiel: Wand 1 = 2.3m, Wand 2 = 3.4m, Raumhöhe = 2.2m: (2.3 + 3. 4) x 2.2 = 12.5m²
- 2.Beispiel: Wand 1 = 3m, Wand 2 = 4.5m, Wand 3 = 3.9m Raumhöhe = 3.1m: (3 + 4.5 + 3.9) x 3.1 = 35.5m²
Mehrere Wände in einem Raum inklusive Decke:
Um den Flächeninhalt mehrerer Wände inklusive der Decke zu berechnen, musst du die zwei vorangegangenen Schritte zusammen addieren.
Abzug Fenster und Türen:
Für die Fenster und Türen haben wir eine einfache Faustregel: Pro Türe wird 1.5m² und pro Fenster 1m² von der Gesamtfläche abgezogen. Beispielsweise sind oben im zweiten Beispiel eine Tür und vier Fenster vorhanden - so ergibt das eine effektiv zu streichende Fläche von 30m². Achtung: Diese Faustregel gilt nur für Türen und Fenster mit Standardmassen. Bestehen offensichtliche Abweichungen davon, müssen die Flächen einzeln ausgemessen werden.
Wichtig - mehrere Anstriche:
Sollten mehrere Anstriche nötig sein, so muss die jeweils berechnete Fläche mit der Anzahl geplanter Anstriche multipliziert werden. Benötigt unsere Fläche von 30m² drei Anstriche, so braucht man insgesamt Farbe für 90m².
Wo finde ich die Reichweite der Farben?
Diese ist unter "Artikelmerkmalen" bei 'Inhalt reicht für ca.' zu finden. Zudem ist die Angabe der Reichweite auch auf jedem Gebinde klar ersichtlich angegeben. Es gilt immer die Gesamtreichweite bei 1 Anstrich.
Für Acrylfarbe werden meistens Pinsel aus festeren Haarsorten verwendet.
Farbe entsteht aus einem Zusammenspiel von Licht, farbgebenden Substanzen und dem menschlichen
Auge.
Licht als Farbquelle
Dank des Lichts können wir Farben wahrnehmen. Im Dunkeln sehen wir nichts. Weißes Licht besteht aus allen Regenbogenfarben. Ein dreieckiges Stückchen Glas - ein Prisma - macht es sichtbar. Fällt ein weißer Lichtstrahl durch ein Prisma, werden die verschiedenen Farben sichtbar. Diese Farbenreihe nennen wir Spektrum. Beiderseits des Spektrums befinden sich außerdem unsichtbare Strahlungen: auf der Rotseite das Infrarot, auf der Blauseite das Ultraviolett.
Reflexion und Absorption
Die meisten Farben stammen nicht direkt von einer Lichtquelle. Sie entstehen aus einem Zusammenspiel des Lichts, des menschlichen Auges und farbgebender Substanzen. Bäume, Blumen und Früchte, Mensch und Tier, Stein und sogar Erde - sie lassen uns zahllose Farben sehen, ohne selbst Licht abzugeben. Sie lassen Farben sehen durch farbgebende Substanzen.
Eine Eigenschaft dieser Substanzen ist, daß sie einen bestimmten Teil des Spektrums absorbieren (in sich aufnehmen) und einen anderen Teil reflektieren (zurückwerfen). Sehen wir bei weißem Licht einen roten Gegenstand, so enthält dieser Gegenstand eine farbgebende Substanz, die die gelben, orangen, violetten, blauen und grünen Anteile des Lichts absorbiert. Nur der rote Anteil wird zu unserem Auge hin zurückgeworfen.
Und wie ist es dann bei Weiß, Schwarz und Grau? Theoretisch sind dies keine Farben. Ein weißer Gegenstand enthält eine Substanz, die keine einzige Farbe des Spektrums absorbiert. Das gesamte Spektrum wird reflektiert. Bei Schwarz ist das Gegenteil der Fall. Keine einzige Farbe wird zurückgeworfen, alle Spektralfarben werden absorbiert. Grau liegt irgendwo zwischen Weiß und Schwarz. Eine gleiche Menge jeder Farbe wird reflektiert, der Rest wird absorbiert. Die reflektierten Farben vermischen sich zu Grau. Je heller das Grau (je mehr in Richtung Weiß), desto mehr von jeder Farbe wird reflektiert und umgekehrt.
Diese Beispiele sind jedoch rein theoretisch.In Wirklichkeit gibt es keine Substanzen, die einen bestimmten Teil des Spektrums vollständig absorbieren und einen anderen Teil zu 100 %
reflektieren. Wir können dies anhand der Farbe Rot veranschaulichen.
Aus den vielen Rottönen wählen wir zunächst Zinnober. Sehen wir nach, welcher Teil des Spektrums bei diesem Rot reflektiert wird, so erweist sich der Rotanteil am größten. Wir sehen jedoch auch, daß alle anderen Farben vorhanden sind, hauptsächlich Orange und Gelb.
Betrachten wir nun den Rosafarbton Magenta. Auch hier zeigt sich, daß wieder der rote Anteil des Spektrums am stärksten vertreten ist. Wir sehen jedoch auch alle anderen Farben, vor allem Violett und Blau.
Keine einzige Farbe ist somit völlig rein. Jede Farbe enthält Spuren aller anderen Farben. Die Farbe, die neben der Hauptfarbe am stärksten vertreten ist, beeinflußt die Hauptfarbe. Auch Weiß, Schwarz und Grau sind nur theoretisch vollkommen rein. Es wird nie gleichviel von jeder Farbe reflektiert.
Der Untergrund, auf dem wir malen, ist flach. Dennoch kann auf Bildern Tiefe suggeriert werden. Diese Suggestion wird u.a. durch richtige Anwendung von Farbtemperatur, Helligkeit und Sättigung erzeugt.
Analyse einer Landschaft
Wir blicken auf eine Berglandschaft voller Bäume. Trotz der Tatsache, daß das Foto ein „flaches Bild" ist, wird doch der Eindruck erweckt, daß wir unendlich weit in den Raum blicken können. Von vorn nach hinten kann die Landschaft grob in vier Stufen unterteilt werden:
1. Die Bäume im Vordergrund
2. Die Bäume auf der anderen Seite des Wassers
3. Der Berg mit Bäumen dahinter
4. Die Berge in der Ferne
Formperspektive und Farbperspektive
Raumsuggestion wird in erster Linie dadurch erweckt, daß Formen, die in Wirklichkeit gleich groß sind, immer kleiner erscheinen, je weiter sie von uns entfernt sind. Die Bäume im Vordergrund sind fast genauso groß wie das Foto, während die Bäume auf der anderen Seite des Sees um viele Male kleiner abgebildet sind. Die Bäume auf dem sich dahinter befindenden Berg sind noch kleiner und auf den daran anschließenden Bergen sind die Bäume gar nicht mehr zu unterscheiden. Nur die dunklen Flecken suggerieren, daß auch dort Bäume stehen. Wir wissen allerdings, daß die Bäume in Wirklichkeit nicht immer kleiner werden.
Betrachten wir dann die Farben jedes einzelnen der vier Schritte, sehen wir ebenfalls große Unterschiede. Was genau mit den Farben geschieht, wird deutlich, wenn wir von jedem Schritt eine dunkle und eine helle Farbe annäherungsweise mit Farbe nachmischen. Im Vordergrund sind die Grüntöne warm. Sie enthalten viel Gelb und sogar Orange. Je weiter entfernt sich die Bäume befinden, werden die Grüntöne blauer. Die Farbtemperatur nimmt ab, während der Abstand zu einer Farbe größer wird. Die Farbe wird kälter. Vorne ist der Helligkeitsunterschied groß. Je weiter entfernt, desto geringer der Unterschied zwischen hell und dunkel. Eine dunkle Farbe wird mit zunehmendem Abstand zur Farbe immer heller. Die Farbsättigung zeigt einen vergleichbaren Verlauf. Je weiter entfernt, desto grauer die Farben. Die Sättigung einer Farbe nimmt mit zunehmendem Abstand zur Farbe ab. Formperspektive und Farbperspektive sind untrennbar miteinander verbunden.
Farbtemperatur und Raumsuggestion
Warme Farben treten gegenüber kühlen Farben in den Vordergrund. Indem man in zwei Abbildungen mit gleichen Formen den Farbgebrauch umdreht, kommt der Einfluß der verschiedenen Farben auf die Raumsuggestion gut zum Ausdruck.
In der Landschaft links wird unsere Aufmerksamkeit durch die warmfarbigen Berge auf den Vordergrund gelenkt. Von hier aus wird unser Blick in den Raum geführt. In der rechten Abbildung wird unsere Aufmerksamkeit durch die dahinterliegenden warmfarbigen Berge mit angezogen. Richten wir anschließend unseren Blick nach unten, scheinen die blauen Berge im Vordergrund unter den warmen Farben wegkriechen zu wollen. Sie kommen nicht nach vorne.
Helligkeit und Raumsuggestion
Gegenstände, die sich gegen einen helleren Hintergrund dunkel abheben, treten nach vorne). In dem ersten Beispiel macht es keine Mühe, uns eine räumliche Berglandschaft vorzustellen. In dem zweiten Beispiel ist dies viel schwieriger. Eher scheint die Welt auf dem Kopf zu stehen. Gegenstände mit großen Unterschieden in der Helligkeit treten gegenüber Gegenständen mit geringen Helligkeitskontrasten in den Vordergrund.
Durch die starke Formperspektive der kleinen Stangen wird in der ersten Illustration Raum suggeriert. Dieser Raum wird in der zweiten Illustration dadurch unterstrichen, daß sich der Kontrast zwischen hell und dunkel im Vordergrund vergrößert und in der Ferne verkleinert.
Sättigung und Raumsuggestion
Gesättigte Farben treten gegenüber ungesättigten Farben in den Vordergrund. In der ersten Abbildung erfahren wir dadurch Tiefe, daß die Formen immer kleiner werden. Indem man die Sättigung nach hinten dann abnehmen läßt, wird die Raumsuggestion stärker.
Raumsuggestion durch ein Kombination von Farbeigenschaften
Beim Malen nach der Wirklichkeit wird Raum, außer durch die Formperspektive, auch durch eine Kombination von Farbtemperatur, Helligkeit und Sättigung suggeriert. Nun steht es dem Künstler natürlich frei, sich an die Wirklichkeit zu halten, davon genau abzuweichen oder nach seiner Phantasie zu malen. Er kann sich dafür entscheiden, Raumsuggestion zu unterstreichen oder aber zu vermeiden. In allen Fällen kann das gewünschte Resultat nur durch richtige Anpassung der Farbeigenschaften erreicht werden. Anhand der folgenden Beispiele werden verschiedene Möglichkeiten beschrieben.
In dieser Illustration fehlt jede Formperspektive vollständig: die grasartigen Formen sind vorne genauso groß wie hinten. Die Tiefe kommt ausschließlich durch Kombination der Möglichkeiten der Farbeigenschaften zustande. Unten wurden gesättigte und warme Farben verwendet und der Helligkeitskontrast ist groß. Nach oben hin nehmen Sättigung und Helligkeitskontrast immer mehr ab und die Farben werden überwiegend kalt. Ganz oben verschwinden die Formen in einer hellgrauen Farbe.
In jedem der sechs Rechtecke tritt die linke obere Ecke in den Vordergrund und weicht die Ecke rechts unten zurück. Dies ist eine Folge des diagonalen Verlaufs der Farben: links oben sind Sättigung, Farbtemperatur bzw. Helligkeitskontrast stark vertreten, rechts unten viel schwächer. Dort, wo die Rechtecke aneinandergrenzen, sind miteinander vergleichbare Unterschiede zu sehen, wodurch die Raumsuggestion hervorgehoben wird.
In den folgenden Beispielen wurde Raumsuggestion durch Kombination von Farbeigenschaften an die Formperspektive gekoppelt.
Die Umgebung des blauen Blocks ist stark gesättigt und besteht außerdem aus warmen Farben. Trotz der Sättigung des Blau selbst und des Helligkeitskontrasts zwischen den blauen Flächen untereinander scheint der Block im Hintergrund verschwinden zu wollen: Wir erfahren hinter der Form keinen Raum.
Die Sättigung des Hinter- und Untergrunds wurde von vorn nach hinten immer weiter vermindert. Die Ecke hinter dem Gegenstand ist am Weitesten entfernt und somit am Ungesättigsten. Zugleich wurde der Lichteinfall berücksichtigt. Das Licht kommt von oben rechts und fällt nicht nur auf den Gegenstand, sondern vor allem auf die sich links davon befindende Umgebung. Dies bewirkt einen größeren Helligkeitskontrast zwischen dem Schatten und dem Untergrund. Der Schatten bildet die Verbindung zwischen der Form und dem Untergrund und ist, soweit es die Anwendung der Farbeigenschaften anbelangt, mit raumbestimmend für den Gegenstand, welcher den Schatten wirft. Die Farbe des Schattens ist nach hinten etwas heller und weniger gesättigt ausgeführt, wodurch der Schatten dem räumlichen Verlauf des Untergrunds folgt. Die Sättigung der blauen Flächen wurde nach hinten etwas verringert, wobei die Farbe der helleren Flächen vorne gelber ausgeführt und das Blau der dunklen Fläche vorne dunkler ausgeführt ist. Der vorderste Punkt hat jetzt einen größeren Helligkeitskontrast und mehr Wärme und tritt somit stärker in den Vordergrund. Der Block ist jetzt selbst räumlicher und tritt gegenüber dem Hintergrund nach vorne.
Die Raumsuggestion von Farbeigenschaften wirkt immer. Wenn die Eigenschaften so angewandt werden, daß der Formperspektive genau entgegengearbeitet wird, kann von jeder räumlichen Zeichnung eine Darstellung ohne Raumsuggestion angefertigt werden.
In der Illustration sind alle weiter oben beschriebenen Handlungen umgekehrt eingesetzt.
Die Landschaft kann in vier Teil unterteilt werden:
der Berg links, der Berg rechts, der Durchblick auf die dahinterliegende Landschaft und der Himmel. Sehr räumlich ist die Darstellung nicht. Sowohl die Farbtemperatur als auch die Sättigung und die Helligkeitskontraste sind überall mehr oder weniger gleich. Nur der Himmel tritt durch den geringen Helligkeitskontrast zurück.
Der Berg im Vordergrund tritt durch die warmen gesättigten Farben mehr nach vorne. Der Berg rechts erscheint jetzt weiter entfernt, die dunklen Farben sind heller ausgeführt und die hellsten Farben etwas dunkler. Der Helligkeitskontrast gegenüber dem Vordergrund ist jetzt erheblich geringer. Die Schatten am Fuß des Berges sind mit kälteren Farben eingemalt, wodurch das Tal tiefer und der Abstand zum Vordergrund größer erscheint. Im Durchblick sind die dunklen Farben heller und kälter ausgeführt, so daß der Raum hervorgehoben wird.
Auch am Himmel sehen wir Veränderungen. Bevor wir darauf eingehen, verweilen wir kurz dabei, wie ein Himmel räumlich betrachtet werden muß. Der Himmel ist in seinem Aussehen unvorhersagbar. Je nach Witterungsbedingungen und Tageszeit können dunkle und helle Teile einander abwechseln und können gesättigte, warme oder kalte Farben überall zum Vorschein kommen. Dennoch gelten auch hier die Gesetze der Farbeigenschaften im Verhältnis zur Raumsuggestion. Kein Himmel ist so rot, als daß sich nicht eine dunklere Form dagegen abhebt. Wir müssen den Himmel als Decke eines Raums sehen. Blicken wir direkt nach oben, ist die Entfernung zur Decke gering. Blicken wir weiter weg auf die Decke, ist die Entfernung größer. Mit anderen Worten: wenn wir bei strahlend blauem Himmel direkt nach oben blicken, ist das Blau dunkel und gesättigt. Je weiter wir unseren Blick zum Horizont hin richten, desto heller und ungesättigter wird das Blau sein. Der Helligkeitskontrast von Wolken unmittelbar über uns ist dann infolge von Licht- und Schattenwirkung auch größer als der Kontrast von Wolken der gleichen Art, die sich weiter weg befinden. In der Illustration sehen wir am Himmel den Helligkeitskontrast, die Sättigung und die Farbtemperatur, die zum Horizont hin dann auch abnehmen.
In den letzten Beispielen werden die Farben in einem Stilleben Schritt für Schritt so aufgebaut, daß jeder Gegenstand im Raum einen eigenen Platz erhält. Dies geschieht in drei Phasen.
Dem kleinen Bild fehlt jede Raumsuggestion. Der rote Hintergrund beherrscht alle anderen Formen und der Untergrund scheint aufrecht zu stehen. Die farblose graue Flasche verschwindet im Hintergrund und auch die grünen Früchte sind der Farbgewalt der Umgebung nicht gewachsen.
Die Sättigung des Hintergrunds ist abgeschwächt, die Sättigung des gelben Untergrunds, nach hinten zu, ebenfalls. Dadurch wird der Raum bestimmt, worin die verschiedenen Gegenstände einen Platz erhalten müssen. Die Farben der Schlagschatten folgen diesem Sättigungsverlauf und sind außerdem nach hinten zu etwas heller ausgeführt. Anschließend wurde der Lichteinfall ausgenützt, um den Formen einen Helligkeitskontrast zu vermitteln. Dabei ist es wichtig, daß die Gegenstände genügend Farbe behalten.
Es genügt nicht, eine Farbe mit Weiß bzw. Schwarz heller oder dunkler zu machen. Die Helligkeit verändert sich dann zwar, aber die Sättigung ebenfalls. Gegenüber der Ausgangsfarbe weichen die ungesättigten Farben nach hinten zurück und machen so die Ortsbestimmung des Gegenstands im Raum zunichte.
Je nach Farbe des Lichts und den Farben der Umgebung, werden die Schattenfarben und die hellen Farben eines Gegenstands nicht nur dunkler oder heller, sondern auch kälter oder wärmer. Die dunkle Schale erhält mehr Farbe, indem man das Gelb des Hintergrunds an der Außenseite zurückkommen läßt. Je nach Material, aus dem Gegenstände bestehen, können Farben in geringerem oder größerem Maße hin- und zurückreflektiert werden.
Der rote Hintergrund ist nach rechts etwas kühler und dunkler ausgeführt, nach links unten etwas heller und weniger gesättigt. Dadurch treten vor allem die graue Flasche und die blaue Kanne mehr in den Vordergrund. Die Flasche ist erheblich farbiger geworden, indem sich verschiedene Farben aus der Umgebung auf der Flasche wiederfinden. Die hellsten Partien jedes Gegenstands sind durch warme Farben verstärkt. Vergleichen Sie zum Beispiel die kleine blaue Kanne aus der vorigen Illustration mit der Kanne jetzt. Durch die warmen, hellen Farben ist die Kanne sogar räumlicher geworden und löst sich stärker aus dem Hintergrund. Als letztes finden die kleinen Details im Vordergrund Beachtung.
Aufgrund der grossen Klebkraft des Bindemittels sind Acrylfarbe und die verschiedenen Gelmalmittel ausgezeichnet dazu geeignet, verschiedene Materialien dauerhaft zu verarbeiten. Bedingung für eine gute Haftung ist, dass die Oberflächen der zu verleimenden Materialien fettfrei und einigermassen porös sind. Das langlebigste Resultat wird erreicht, wenn die Materialien vollständig durch die Farbe oder das Gel eingekapselt werden, dies im Zusammenhang mit der Haftung, wenn es weniger poröse Materialien wie Sand, Kieselsteine, Glas, etc, aber auch poröse Materialien wie Papier und Karton betrifft. Diese sind dann vor schädlichen äusseren Einflüssen geschützt. Verwenden Sie eines der Gelmalmittel, wenn der ursprüngliche Farbton des Materials sichtbar bleiben soll.
Im Gegensatz zu Zeichenpapier hat Aquarellpapier eine Oberflächenverleimung, meistens aus Gelatine. Aufgrund dieser Verleimung wird das Pigment nicht durch das Papier absorbiert, so dass Farben rein bleiben. Ausserdem verhindert die Verleimung, dass sich das Papier bei Gebrauch von viel Wasser zu stark wellt.